Wer das liest, kann lesen! – Vom Lesezwang
von Trithemius - 27. Mär, 20:19
Wer ein solches Blatt aus dubioser Quelle in die Hände gedrückt bekommt, fühlt sich nicht unbedingt gezwungen, es zu lesen. In der Buchdruckersprache heißen diese Erscheinungen „Bleiwüste. Man vermisst bei solchen Texten zwischendurch einen geistigen Ruheplatz, wo man sich erschöpft von der bereits durchwanderten Wüste niederlassen kann, um den Schweiß von der Stirn zu wischen. Verständig zu lesen, ist anstrengend, erfordert starke Konzentration, ein beständiges Mitdenken und Abwägen. Weil das Gehirn ein großer Energieverbraucher ist, andererseits aber stets über die Sicherung der Ressourcen wacht, fühlt man sich durch Bleiwüsten eher abgeschreckt. Unwillkürliches Lesen findet nur ausschnitthaft statt, denn diese Botschaft ist durch zuviele Buchstaben verdünnt.
Mehr Lesen ...
1025 mal gelesen
Mehr Lesen ...