Jüngling der Schwarzen Kunst – Berichtsheft 3 – Die 13. Gasse
von Trithemius - 6. Sep, 16:15
Des Jünglings Kindheit endete so abrupt wie eine Kindheit beginnt. Nach seinem ersten Arbeitstag steht er in der häuslichen Dachstube auf dem Stuhl und schaut aus dem Fenster der Dachgaube. Hinter ihm bereitet seine Mutter das Abendbrot. Er fragt: „Muss ich das jetzt mein ganzes Leben machen?“ Sie antwortete nicht, weiß genau, dass er nicht zum Fenster hinauszuschauen meint. Vielleicht will sie das Schreckliche der Aussicht auf sein Leben nicht sehen, vielleicht denkt sie, dass er eines Tages groß genug sein würde, um nicht mehr auf dem Stuhl stehen zu müssen, wenn er aus dem Fenster schauen will. Vielleicht hat sie aber auch einen Funken Hoffnung, dass er nicht sein Leben lang am Setzkasten stehen würde, dass er einen Weg finden würde, darüber und sogar über sich hinauszuwachsen. Das aber wagt sie nicht zu sagen, er ist noch zu klein für diese Idee.
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