Volontär Schmock

Volontär Schmocks Trendkompass – lauter dumme Leute

Eine Beleidigung meiner Intelligenz ist die Sherlock-Holmes-Serie, die derzeit von 3Sat gezeigt wird. Holmes und Watson agieren darin in der Jetztzeit, was ganz und gar unpassend ist, denn die Figuren sind Produkte des viktorianischen Zeitalters, in dem deduktives Denken und wissenschaftliche Methoden der Verbrechensaufklärung breiten Leserschichten noch als sensationell verkauft werden konnte. Entsprechend überdreht muss Holmes in der heutigen Zeit agieren, um noch einigermaßen plausibel zu wirken. Vor allem sein arrogantes Getue nervt. Weiß doch jeder denkende Kopf, dass Arroganz die Todsünde wider alle Intelligenz ist. Die Handlung hat zudem derart kindische Fehler und eine tölpelhafte Regie, dass einem das überkandidelte Getue nur noch auf den Geist geht.

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Sollen wir unser Geld wegwerfen? Pro und kontra

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat der Architekt und Baubeamte Julius Habicht die Gebäude der Reichsbank entworfen. Eines der Filialgebäude steht in Hannovers Bankenviertel am noblen Georgplatz. Es hat genau die klotzige Gründerzeit-Architektur, die das Vertrauen zum Geld begründen soll. Man kann sich vorstellen, dass das Geld sich nicht nur über alles erhebt, sondern auch bis tief in die Erde hinab reicht. Das Gebäude beherbergt jetzt eine Filiale der Bundesbank. Ich habe da jüngst eine Kaffeedose voll Münzen gegen nagelneue Euro-Scheine eingetauscht. Etwa dreieinhalb Kilo Münzgeld ergaben 120 Euro, 54 Cent.

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Schmocks Schmierzettel Juni – Betrunkene Igel

Im niederländischen Arnheim hat ein Passant einen betrunken Igel auf der Straße gefunden. Der hatte sich über eine Flasche Eierlikör hergemacht, die auf der Straße zerborsten war. Der Igel lag völlig besoffen in der klebrigen Brühe, unfähig sich zu rühren. Nur sein schleckendes Zünglein konnte einfach nicht vom Eierlikör lassen. Die Tierambulanz brachte den Igel ins Asyl, wo er seinen Rausch ausschlafen konnte. Er wird laut nieuwsblad.be freigelassen, wenn er wieder der Alte ist. Hallo? Wieder der Alte? Der hing doch schon an der Flasche.

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Schmocks Schmierzettel – Der Mai ist gekommen

Wir leben in einer von Männern dominierten Welt. Früher war alles noch viel schlimmer. Früher haben Männer bedenkenlos und von ihren Frauen und Müttern ungehindert überall im öffentlichen Raum Telegraphenmasten errichtet. Frauen haben sich mit der Präsenz dieser Phallussymbole arrangiert, weil sie telefonieren durften ohne Ende. Ein Ortsgespräch kostete ja nur 20 Pfennig.

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Volontär Schmocks Trendkompass April – Schnürlidenker, Schuhe und Putins Trolle

„Dem Hinterweltler schrumpft die Welt ein. Er findet in allem und jedem Ding nur noch die Bestätigung seiner eigenen Meinung.“ (Carl Christian Bry, Verkappte Religionen – Kritik des kollektiven Wahns, 1924)

„Traue keinem über 30“ war ein beliebter Slogan in der 68er-Bewegung, den eine ganze Generation verinnerlicht hatte. Im US-Film The big fix (Der große Trick) von 1978 wird ein ehemaliger studentischer Aktivist namens Howard Eppis als Erfinder des Slogans angegeben, der nun als Werbetexter arbeitet. Vorher hatte ich nie darüber nachgedacht, dass der Spruch von irgendwem erfunden sein musste, sondern hielt ihn für einen Ausdruck des kollektiven Bewusstseins. Aber das kollektive Bewusstsein ist ein gedankliches Konstrukt, eine Idee, und erfindet keine Worte. Irgendwer muss eine allgemein vorherrschende Gefühlslage auf eine griffige Formel bringen. Wenn sie einmal da ist, scheint sie simpel zu sein, aber sie zu formulieren, ist schwerer als es scheint. Da ist die Idee nicht abwegig, dass der Erfinder einer derart eingängigen Formel später als Werbetexter arbeitet.

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Die Merkel mal reinkleben – Ein Fall für Volontär Schmock

Völlig falsch hat „Süddeutsche.de“ den jüngsten Titel des SPIEGELS interpretiert und schreibt böswillig: “SPIEGEL stellt Merkel in eine Reihe mit Nazis”. Dem widerspricht der SPIEGEL-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer im Spiegel-Blog und erklärt: „Der neue SPIEGEL-Titel fällt auf, spitzt zu, und scharf ist er auch. Aber missverständlich? Nein, missverstehen kann ihn nur, wer ihn missverstehen will. (…) Angela Merkel ist ausgeschnitten und mit Klebestreifen eingefügt worden; absichtlich plump also, damit das Titelbild an jene Karikaturen erinnert, die die Kanzlerin mit Hitler-Bart zeigen. Wir zitieren, ironisieren und verfremden einen Blick von außen und die Vermischung von deutscher Geschichte mit deutscher und europäischer Gegenwart.“

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Schmocks Trendkompass zwischen den Jahren

“Statt der Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin senden wir einen vier Meter langen Holzbalken” (Eugen Egner)

Breaking News
Kürzlich habe ich mir den unsäglichen Film “Das Sakrileg” angesehen, diese kindische Kolportage aus religiösem Irrsinn und pseudowissenschaftlicher Faktenhuberei. Gerade nahm die Schnitzeljagd Fahrt auf, und gerade hatte ich mich überredet, mich auf die mutwilligen Verrätselung der Handlung abseits jedwelcher Logik einzulassen, gerade jagte ein Auto durch das nächtliche Paris, da tat sich vor mir ein Großraumbüro auf. Darin war ein Mann am Schreibtisch zu sehen und eine sonore Stimme verkündete mit dem Brustton der Überzeugung die wichtige Botschaft:

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Weinen mit Winzern - H. P. Schmock regt sich auf

Meine Unterschrift wollte ein Mann, der mich gestern Abend vor einem Supermarkt ansprach. Er hielt mir einen Kuli und ein Klemmbrett mit einer Liste hin. „Warum?“ „Wir wollen die Stadt dazu zwingen, einen Film über Leibniz zu machen. Der Name Leibniz ist jedem in Hannover bekannt. Aber keiner weiß, wer Leibniz war.“

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Zu wenig NSA-Beamte in Reisezentren der Deutschen Bahn

Eigener Bericht – Lange Wartezeiten im Weihnachtsreiseverkehr drohen nach Aussage von Bahnchef Rüdiger Grube bei der Deutschen Bahn. „Leider haben die US-Behörden ihr Personal in den Reisezentren nicht wie in den Jahren zuvor deutlich aufgestockt. Das ist ganz eindeutig eine Reaktion auf die Enthüllungen des Herrn Snowden und die übertriebene Kritik an den USA.“

Fernreisende sollten sich bereits zwei Stunden vor Reiseantritt in den Reisezentren der Deutschen Bahn einfinden, damit NSA-Beamte und Beamte der US-Heimatschutzbehörde sie in Ruhe kontrollieren könnten. Reisende müssten ihren Reisegrund und das Reiseziel schlüssig erklären können.

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Auch Fälschen will gelernt sein

Sehen Sie hier die Lachnummer:

Klein Philipp fälscht sein Zeugnis
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