Universalie Hüpfekästchen
von Trithemius - 11. Apr, 19:05
Du stehst auf einem Fuß, beugst dich nieder, hebst den Stein auf und hüpfst durch die Felder zurück. Dabei vermeidest du, auf eine Linie zu treten, sonst bist du raus. Vielleicht nennst du das Spiel Hickelkasten. Es hat viele Namen, denn es wird weltweit gespielt. Seine Herkunft ist dunkel. Möglicherweise geht Hickelkasten auf den antiken Mithraskult zurück, in dem es sieben Initiationsstufen gab.
Das Hüpfekästchenfeld entdeckte ich vorgestern. Es ist die Botschaft aus einer versunkenen Zeit. Sie wurde über Jahrtausende hinweg getreulich von Kindern weitergegeben. Damit gehört sie zu den ältesten Informationen aus der Vergangenheit, die sich im Alltag finden lassen. Straßenspiele tauchen im Frühling auf. Vielleicht gehörte Hüpfekästchen anfangs zu einem Frühlingskult. Wir wissen nicht, welche Überlegung dem Feld und den Regeln zu Grunde lag. Doch es hat irgend etwas mit Aufbruch zu tun.
Du stehst vor dem Spielfeld, wo noch nichts ist. Dann wirfst du den Stein und hüpfst. Das heißt, du trittst ins Leben, bestimmst ein Ziel und versuchst es auf eine bestimmte Weise zu erreichen. Sie ist dir vorgeschrieben, denn im Spiel des Lebens gibt es Schwierigkeiten. Das Hüpfen auf einem Bein symbolisiert die Unwägbarkeiten. Man kann aus dem Gleichgewicht geraten und verbotene Grenzen übertreten. Bevor du hüpfen darfst, musst du einen Stein in die Zukunft werfen. Der Wurf muss gut gezielt sein. Er ist wie ein gut gewähltes Lebensziel. Das kannst du nicht in einem Sprung erreichen. Es sind viele kleine und sorgsam abgewogene Schritte erforderlich. Doch es winkt nach jedem erfolgreichen Werfen und Hüpfen eine Belohnung. Du darfst weiter voran, steigst auf und erreichst vielleicht den Olymp. Das obere Feld heißt bei uns Himmel. Wer es in den Himmel schafft, darf aufatmen. Dann muss er wieder zurück. So steht Hüpfekästchen als spielerisches Lehrbeispiel für den Jahreslauf, für das Auf und Ab des Lebens und die eigene Vervollkommnung.
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Das Hüpfekästchenfeld entdeckte ich vorgestern. Es ist die Botschaft aus einer versunkenen Zeit. Sie wurde über Jahrtausende hinweg getreulich von Kindern weitergegeben. Damit gehört sie zu den ältesten Informationen aus der Vergangenheit, die sich im Alltag finden lassen. Straßenspiele tauchen im Frühling auf. Vielleicht gehörte Hüpfekästchen anfangs zu einem Frühlingskult. Wir wissen nicht, welche Überlegung dem Feld und den Regeln zu Grunde lag. Doch es hat irgend etwas mit Aufbruch zu tun.
Du stehst vor dem Spielfeld, wo noch nichts ist. Dann wirfst du den Stein und hüpfst. Das heißt, du trittst ins Leben, bestimmst ein Ziel und versuchst es auf eine bestimmte Weise zu erreichen. Sie ist dir vorgeschrieben, denn im Spiel des Lebens gibt es Schwierigkeiten. Das Hüpfen auf einem Bein symbolisiert die Unwägbarkeiten. Man kann aus dem Gleichgewicht geraten und verbotene Grenzen übertreten. Bevor du hüpfen darfst, musst du einen Stein in die Zukunft werfen. Der Wurf muss gut gezielt sein. Er ist wie ein gut gewähltes Lebensziel. Das kannst du nicht in einem Sprung erreichen. Es sind viele kleine und sorgsam abgewogene Schritte erforderlich. Doch es winkt nach jedem erfolgreichen Werfen und Hüpfen eine Belohnung. Du darfst weiter voran, steigst auf und erreichst vielleicht den Olymp. Das obere Feld heißt bei uns Himmel. Wer es in den Himmel schafft, darf aufatmen. Dann muss er wieder zurück. So steht Hüpfekästchen als spielerisches Lehrbeispiel für den Jahreslauf, für das Auf und Ab des Lebens und die eigene Vervollkommnung.