Nachdenken im Intercity-Express
von Trithemius - 6. Jul, 10:06
Im ICE hatte jemand die Süddeutsche Zeitung zurückgelassen. Irgendwann zog ich die zerfledderte Zeitung aus dem Netz, sortierte sie ein wenig und begann zu lesen. Für einen Augenblick flog mich ein vertrautes Gefühl an, denn vor dem Aufkommen des Internets habe ich die Süddeutsche Zeitung täglich gelesen.
Das vertraute Gefühl speiste sich aber nicht aus den Inhalten, nicht aus dem Schreibstil, sondern aus der Tatsache, dass einem in der Zeitung die Welt erklärt wird. Das ist einfach wie Bahnfahren. Wie der Zugreisende sich keine Gedanken über die Fahrtstrecke machen muss, die Stationen seiner Reise nicht zu bestimmen und nicht auf den Weg zu achten hat, braucht auch der Zeitungsleser nur den gedanklichen Spuren zu folgen, die der Journalist zu Zeilen angeordnet hat gleich den Gleisen der Bahn.
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Das vertraute Gefühl speiste sich aber nicht aus den Inhalten, nicht aus dem Schreibstil, sondern aus der Tatsache, dass einem in der Zeitung die Welt erklärt wird. Das ist einfach wie Bahnfahren. Wie der Zugreisende sich keine Gedanken über die Fahrtstrecke machen muss, die Stationen seiner Reise nicht zu bestimmen und nicht auf den Weg zu achten hat, braucht auch der Zeitungsleser nur den gedanklichen Spuren zu folgen, die der Journalist zu Zeilen angeordnet hat gleich den Gleisen der Bahn.
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