ZWEI BOXKÄMPFER JAGEN EVA QUER DURCH SYLT – Alphabet und Alphabetmystik

Wido fragte: “Hat Gott kein Mitleid mit den Toma? Andere Völker kennen die Schrift. Nur die Toma bleiben unwissend.”
Gott sprach: “Ich fürchte, dass ihr keine Achtung mehr vor dem Glauben und den Überlieferungen haben werdet, wenn ihr fähig seid, euch schriftlich auszudrücken.”
“Gar nicht”, erwiderte Wido, “wir werden weiterleben wie vorher. Ich verspreche es.”
“Wenn es so ist”, sagte Gott, “will ich euch die Kenntnis der Schrift gewähren, aber nehmt euch in Acht, dass ihr sie nicht einer Frau verratet.” (zitiert nach Ignace Gelb)

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Wortmischers Textduell! Mitzi versus Trithemius

Der kreative Kollege Wortmischer hat die geschätzte Mitzi Irsaj und mich zum Textduell aufgerufen. Dazu hat er ein Szenario vorgegeben und Regeln bedacht, wie hier nachzulesen.

Das Szenario (O-Ton Wortmischer):
Chemnitz, April 2016, früher Samstagabend, kurz vor sieben. Pascal (ca. 35, 172cm) betritt die Galerie Zirngiebel, nachdem er an der Tür seine persönliche Einladung zur Vernissage der ihm unbekannten, aber in der Presse als großes Talent angekündigten Künstlerin Moina Hillimer vorgezeigt hat. Im Eingangsbereich der großzügig angelegten Galerieräume stehen Tische mit reichlich Schnittchen und Sekt, im hinteren Bereich hängen großformatige Bilder. Es sind mehrere Personen anwesend, eine von ihnen ist mit Sicherheit Moina Hillimer. Die Galerie ist jedoch alles andere als überfüllt. Vor einem der Werke steht betrachtend Elli (ca. 40, 188cm).

Hier mein Text, viel Vergnügen ...
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NSU, Zeitumstellung und die Sau Panama papers

Soeben bekam ich eine Mail des Pressedienstes Blendle mit dem Betreff: „So verstecken Sie Ihre Milliarden vor dem Finanzamt. Dieser Insider packt aus.“ Natürlich hatte ich mich verlesen. Da stand „So verstecken Reiche Milliarden vor dem Finanzamt.“ – Muss ich das wissen? Mietmäuler wie der smarte Anwalt Wolfgang Kubicki, nebenher stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, teilen ja längst mit, Briefkastenfirmen wären nicht grundsätzlich illegal. Andere weisen mich darauf hin, dass jeder, auch ich schon mal bei der Steuererklärung geschummelt hätte, mir letztlich nur die Gelegenheit fehlen würde, Milliarden zu hinterziehen. Wenn das die Erkenntnis ist, dann wäre doch die Konsequenz, dass es Gesetze und Kontrollen geben muss, die geeignet sind, unsere durch und durch unmoralische Haltung und das daraus folgende egomane Verhalten in Grenzen zu halten. Dass wir solche engmaschigen Gesetze und Kontrollen bei Hartz-IV-Empfängern haben, bei Reichen aber nicht, ist das Komplettversagen von Regierungen, die sich auf das Volk haben vereidigen lassen. Zur Erinnerung. Der Amtseid lautet:

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Kleine Geschichten (7) – Hans, wollen Sie noch Wurst?

Wie ich mein Abendessen aus dem Kühlschrank nehmen will, die Packung Ofenkäse aber nicht sogleich zu fassen ist, sondern weiter nach hinten rutscht, stelle ich mir vor, ich müsste, um etwas essen zu können, ein Kaninchen bei den Ohren nehmen und aus dem Stall zerren. So machte es mein Onkel Eduard. Zu Ostern stattete er eines mit einer Schleife um den Hals zum Osterhasen aus und ließ es für uns Kinder durch den Garten hoppeln, am Sonntag darauf hing es ausgenommen und gehäutet in der Scheune. Auch habe ich, im Bus nach Neuss sitzend, mal gesehen, wie ein Mann in seinem Garten ein großes Kaninchen bei den Ohren hielt und ihm einen Knüppel über den Schädel zog. Im Vorbeifahren sah ich noch, wie der Rammler im Todeskampf zuckte. Dieses Bild ging mir lange durch den Kopf. Ein Schwein erregt nicht soviel Mitleid. Mit einer Schleife um den Hals und Hasenohren würde es sowieso zu blöd aussehen, jedenfalls würde kein Kind glauben, dass dieses Vieh die Ostereier legt. Und kämen sie unterm Ringelschwanz hervor, wärs doch nur eklig.

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Die Handschrift hat Schwindsucht, doch die Kulturtechnik Schreiben bleibt

Von sieben heute bei Google.news gelisteten Presseveröffentlichungen zum Thema Handschrift, meinen nur drei tatsächlich das Schreiben mit der Hand, die anderen vier Führungsstil und Strategie von Fußballtrainern bzw. eines Verteidigungsministers. Dieses Bild ist exemplarisch. Hier wird eine sprachliche Bedeutungsverschiebung sichtbar, die den Bedeutungsverlust der Kulturtechnik Handschrift spiegelt. Am Verschwinden der Handschrift wird auch das Jammern nichts ändern, und hilflose Berichte von komplett ahnungslosen Schreiberlingen wie hier im Text auf NDR.de beschleunigen den Prozess nur: “Die Handschrift stirbt aus! In ein paar Jahren wird niemand mehr mit der Hand schreiben”, warnt der Vize-Chef des Deutschen Literatur-Archivs in einem großen Interview. Das wäre aber wirklich schade, schließlich sagt Handschrift soviel über uns aus.“

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Einiges über die Heimtücke meiner Handschuh

Weil hier der Frühling noch immer auf sich warten lässt, muss ich über ein Problem schreiben, nämlich über die Heimtücke meiner Handschuh. Sie sind reichlich klobig. Aber ich trage sie trotzdem, nachdem ich meine schlankeren Handschuh vor gut zwei Jahren im Büro meiner Steuerberaterin vergessen habe. Wann immer ich mit dem Fahrrad fahre, ziehe ich mir diese dicken Handschuhe über, erstmals wenn ich vor der Wohnungstür auf dem Treppenabsatz stehe. Als Rechtshänder stecke ich meinen Hausschlüssel immer in die rechte Jackentasche. Da steckt aber schon die Geldbörse, weil ich sie nicht in der Arschtasche tragen will, damit sie mir die Hose nicht nach unten zieht. Dabei ist sie nicht mal schwer, weil ich nur Silbergeld in ihr dulde, alle anderen Münzen aber in einer Kaffeedose sammle, um sie später bei der Deutschen Bundesbank gegen frisch gedruckte Scheine einzutauschen, weshalb ich immer ganz unwirsch werde, wenn eine Kassiererin mich etwa fragt: „Haben Sie zwei Cent?“ „Sehe ich etwa wie ein Kerl aus, der zwei Cent mit sich herumschleppt?“

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Nützliches und Unterhaltsames über das Radfahren

Englands erster und berühmtester Lexikograph, Dr. Samuel Johnson (1709-1784) hatte für mit Muskelkraft bewegte Fahrzeuge nur Spott übrig. Sein Einwand gegen einen Vorläufer des Fahrrads, einen Wagen, bei dem der Fahrer mittels Kurbel eine Antriebsfeder spannen musste, klingt zunächst plausibel: „Damit wäre wohl erreicht, dass einer die Wahl hat, ob er nur sich selber fortbewegen will oder sich selber und noch einen Wagen dazu.” (James Boswell; Dr. Samuel Johnson – Leben und Meinungen)

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Der achte Tag

Ich habe eine Zeitmaschine. Sie funktioniert leider nur in eine Richtung, nämlich in die Zukunft. Angenommen, ich steige Dienstagabend hinein, und wenn ich wieder aussteige, ist zuverlässig Mittwochmorgen. So gings heute. Obwohl meine Zeitmaschine über keinerlei technische Finessen verfügt, arbeitet sie sehr zuverlässig, lässt mich immerzu von einem Tag auf den anderen reisen. Früher habe ich mir schon mal vorgestellt, sie würde mich versehentlich zu einem Tag zwischen den Tagen bringen, etwa zu einem, der zwischen Mittwoch und Donnerstag liegt. Das aber ist nie geschehen.

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