... ich sage auch häufig "Scheiße!" und so was, aber bei der Lektüre dieses Beitrags aus dem erfreulicher Weise wieder geöffnetem Teppichhaus (w a r denn Dr. Bohlen nun schon einmal in d i e s e m Teppichladen?) hat mich so eine Art Juckreiz gekitzelt, den ich nach einiger Zeit und einigen Mühen als Schreibdrang zu identifizieren vermochte, genauer: als Drang zu kommentieren (die Fachliteratur schweigt über dieses Symptom), und zwei Gedanken zu Deinem Postig möchte ich in den Laden tragen (und ich möchte nicht nur, ich tue es auch, und zwar hiermit): mir fiel erstens eine authentische Geschichte ein, die ich aus den Memoiren des Adjutanten von GFM Paulus kannte: während die "Landser" um Stalingrad herum sich buchstäblich Glied und Glieder abfroren, gaben sich Offiziere französischer Konservation hin und spielten Streichquartette: das waren gebildete, manierliche Offiziere(?); zweitens fiel mir, um gewissermaßen beim Thema zu bleiben, zu dem geistigem Bild der Fernsehtalker die NVA ein, im Felde ungeschlagen: desto weniger da eine "Orientierung im Großen" da war, ideologisch, politisch u n d militärstrategisch, desto mehr hat man sich mit so Kinkerlitzchen ergötzt; man kennt das ja: Laub von den Bäumen pflücken, damit der edle Exerzierplatz nicht besudelt würde usw.
Und von Mr. Sloterdijk hatte ich eigentlich bislang den Eindruck, dass er echt was zu sagen hätte...
Na ja. - Entschuldigen Sie den meinerseitigen Betritt Ihrer Teppiche (oder so ähnlich)
Mit vorzüglicher Zerknirschung
Der graphomanische (q.e.d.) Dinosaurier
twoodle (Gast) - 3. Mai, 21:15
Sloterdijk verhält sich zur Philosophie wie Dieter Bohlen zur Musik. Vielleicht demnächst schon "Deutschland sucht den Superphilosophen". Bis dahin erstmal die Sendung: "Kulinarisches Quartett: Kackwurst lecker zubereiten".
Ach ja, nur kurz zu den "Herren mit Zylinder und langer Zigarre". Man lernt ja im Geschichtsunterricht, dass es sich hier um ein antisemitisches Stereotyp handelt. Passt so was denn ins Teppichhaus?
@ graphodino
Danke für den Besuch und vor allem für die beiden treffenden Beispiele. Sie sind eine gute Ergänzung zum Text. Ich hätte gerne noch einiges angeführt, doch er ist schon jetzt ziemlich lang.
Sloterdijk hat vor lauter Selbstverliebtheit nicht gemerkt, welcher Unsinn da an seinem Tisch verzapft wurde.
Übrigens sind die Teppiche im Teppichhaus wirklich begehbar und strapazierfähig, wie du nun gemerkt hast. Es gibt also nichts zu entschuldigen. Was wäre das auch für ein Laden, der keine Laufkundschaft möchte.
@ twoodle
Sloterdijk, der Dieter Bohlen der Philosophie, das ist hart.
Doch hör mal, lieber twoodle, ich habe in der Überschrift keinesfalls ein antisemitisches Stereotyp benutzt. Bei Georges Grosz und John Heartfield wird der Kapitalist, der Bonze, mit der dicken Zigarre gezeigt. Grosz und Heartfield waren Antifaschisten. Wenn auch die Nazis dieses Motiv für ihre antisemitischen Zwecke umgedeutet haben, ich hatte diese Assoziationen nicht. Die dicke Zigarre ist der langen schlanken gewichen, wie auch die Bonzen nicht mehr dick sind, sondern eher schlank und durchtrainiert. Im Schlusssatz des Textes wird zudem noch einmal deutlich, dass ich just diese Herren meine.
Ich bin ein äußerst unmanierlicher Mensch...
Und von Mr. Sloterdijk hatte ich eigentlich bislang den Eindruck, dass er echt was zu sagen hätte...
Na ja. - Entschuldigen Sie den meinerseitigen Betritt Ihrer Teppiche (oder so ähnlich)
Mit vorzüglicher Zerknirschung
Der graphomanische (q.e.d.) Dinosaurier
Ach ja, nur kurz zu den "Herren mit Zylinder und langer Zigarre". Man lernt ja im Geschichtsunterricht, dass es sich hier um ein antisemitisches Stereotyp handelt. Passt so was denn ins Teppichhaus?
(un)manierlicher Mensch
Danke für den Besuch und vor allem für die beiden treffenden Beispiele. Sie sind eine gute Ergänzung zum Text. Ich hätte gerne noch einiges angeführt, doch er ist schon jetzt ziemlich lang.
Sloterdijk hat vor lauter Selbstverliebtheit nicht gemerkt, welcher Unsinn da an seinem Tisch verzapft wurde.
Dieter Bohlen war noch nicht in dieser Filiale, doch im Stammhaus kannst du ihn finden:
http://abcypsilon777.blog.de/?tag=5%20minuten%20grammatik
Übrigens sind die Teppiche im Teppichhaus wirklich begehbar und strapazierfähig, wie du nun gemerkt hast. Es gibt also nichts zu entschuldigen. Was wäre das auch für ein Laden, der keine Laufkundschaft möchte.
Beste Grüße
Trithemius
Sloterdijk, der Dieter Bohlen der Philosophie, das ist hart.
Doch hör mal, lieber twoodle, ich habe in der Überschrift keinesfalls ein antisemitisches Stereotyp benutzt. Bei Georges Grosz und John Heartfield wird der Kapitalist, der Bonze, mit der dicken Zigarre gezeigt. Grosz und Heartfield waren Antifaschisten. Wenn auch die Nazis dieses Motiv für ihre antisemitischen Zwecke umgedeutet haben, ich hatte diese Assoziationen nicht. Die dicke Zigarre ist der langen schlanken gewichen, wie auch die Bonzen nicht mehr dick sind, sondern eher schlank und durchtrainiert. Im Schlusssatz des Textes wird zudem noch einmal deutlich, dass ich just diese Herren meine.