genau das meinte ich, aus gut gelernten manieren, welche sich im bewusstsein manifestieren und aus überzeugung "gelebt" werden, entsteht moral. alles andere wäre scheinheilig.
und wenn ich mich recht entsinne, ist knigge ja auch viel mehr als nur ein benimmpapst - man könnte ihn als einen der ersten modernen verhaltenspsychologen bezeichnen.
und mit den manieren, so glaube (hoffe ich) ist es wie mit dem sprechtraining: ruhig am anfang grimassieren, dann zurückfahren und siehe da - es wird gut
der Eltern, die sich auch in den vermittelten Manieren zeigt, oder? Und das Weltbild und die Werthaltungen des Menschen wandeln sich. Bei den heidnischen Isländern z.B. war ein Totschlag aus vielen Gründen schicklich. Man musste sich danach allerdings bei einem der drei jährlichen Thinge (Aller guten Dinge sind drei) dafür rechtfertigen und eventuell ein paar Pferde oder Schafe als Sühne zahlen. Je mehr Männer einer mit zum Thing brachte, um so mehr Gewicht hatten seine Argumente. So erschlug der Skalde Egil schon als Kind einen Jungen wegen eines Fouls beim Ballspiel. Dann machte er ein Gedicht darüber. Das alles hatten ihm doch die Eltern und das Umfeld als mögliche Handlung vermittelt. Will sagen, auch Moral wandelt sich, und meiner Ansicht nach sind die Manieren die Ausformungen einer bestimmten Moral.
und wenn ich mich recht entsinne, ist knigge ja auch viel mehr als nur ein benimmpapst - man könnte ihn als einen der ersten modernen verhaltenspsychologen bezeichnen.
und mit den manieren, so glaube (hoffe ich) ist es wie mit dem sprechtraining: ruhig am anfang grimassieren, dann zurückfahren und siehe da - es wird gut
Es ist ja die Moral ...