Dann kann ich ja doch noch Bundeskanzlerin werden... Und was mich betrifft (ich spreche sehr selten über mich), so finde ich nicht nur dicke Männer sympathisch, sondern auch dünne Frauen; Dr. Feuchtwanger kreierte hierzu die grandiose Bezeichnung "leckere Magerkeit"...
Ich war ja (auch) mal Zeitungszusteller, habe ich schon erzählt ("Habe ich schon erzählt!?" ist aus "Martin Eden", habe ich schon erwähnt?), und während dieser Zeitungszeit zeigte sich, daß meine mentalen Abläufe eben häufig nicht adäquat sind: ich habe die Zeitungen auch g e l e s e n, und zwar stundenlang; dabei nun ist mir aufgefallen, daß vermutlich kaum ein Chefredakteur mehr in der Lage sein dürfte, die gesamte "Produktion" seines Blattes zu überblicken, was unter anderem zur Folge hat, daß heute eine Wissenschaftsreportage in der Zeitung stehen könnte, deren Aussage derjenigen eines vor vierzehn Tagen zum selben Thema und Problem abgedruckten Artikel konträr entgegengesetzt ist...
Was mir zum Thema "Dick und Dünn" immer wieder durch den Kopf geht, ist die Tatsache, daß Deutschland eines der Länder mit der höchsten Anzahl von Magersüchtigen ist und die DDR eines der Länder mit der höchsten Anzahl von Fettleibigen war, und ich weiß nicht, ob es n u r aus meinem Geltungsdrang geborene Konstruktion ist, wenn ich zu vermuten wage, daß das was mit den millionenfachen "Hungertraumatisierungen" im Umfeld der zwei Weltkriege zu tun haben könnte.
Suppengesättigte Grüße vom
Graphomanischen Dinosaurier (neuerdings auch mit einem "twoday"-Account bestückt)
Ein leitender Redakteur der F.A.Z. hat mir einmal erzählt, die Ausrichtung eines politischen Kommentars in der F.A.Z. sei von dem Zufall abhängig, wer den Kommentar schreibe. Denn es gebe durchaus abweichende Meinungen innerhalb der Redaktion. Darauf ist man stolz, denn darin begründet sich die Unabhängigkeit der Redaktion. Diese partielle Unabhängigkeit kann auch zu widersprüchlichen Aussagen führen, wie du sie beschrieben hast.
Deine Gedanken zu Dick und Mager in der DDR/Deutschland (meinst du die BRD?)
finde ich interessant. "Hungertraumatisierungen" hat es ja in beiden Teilen Deutschlands gegeben. Da stellt sich die Frage, warum sie in der DDR zu Fettleibigkeit geführt haben, in der BRD zu Magersucht.
... in dem Blog; es ist ein "Brückenblog" wie bei blog.de, aber hier ist der Link.
Das verblüfft mich doch: natürlich meinte ich mit Deutschland die BRD; interessant: da finden insgeheim so innere Adaptationsvorgänge statt, die selbst ein Chamäleon erstaunen.
Und ich sehe wieder einmal: mit dem Hinhauen von so Brocken ist es nicht getan; ich verstehe wirklich immer besser, warum Leute Bücher mit 500 Seiten über ein Thema schreiben, das man hätte auf 20 Seiten "erschöpfen" können; auch hat z. B. Fontane erst mit 59 richtig wirklich los gelegt, so daß ich also noch ein wenig Zeit habe.
Hä-ähm. - Danke für die guten Wünsche, und Dir eine gute Woche wünschend, verbleibt
Mit vorzüglicher Zerknirschung
Der Webgeselle Graphodino
PS: Cool - hier kann man die eigenen Kommentare bearbeiten!
Caesar war das?
Ich war ja (auch) mal Zeitungszusteller, habe ich schon erzählt ("Habe ich schon erzählt!?" ist aus "Martin Eden", habe ich schon erwähnt?), und während dieser Zeitungszeit zeigte sich, daß meine mentalen Abläufe eben häufig nicht adäquat sind: ich habe die Zeitungen auch g e l e s e n, und zwar stundenlang; dabei nun ist mir aufgefallen, daß vermutlich kaum ein Chefredakteur mehr in der Lage sein dürfte, die gesamte "Produktion" seines Blattes zu überblicken, was unter anderem zur Folge hat, daß heute eine Wissenschaftsreportage in der Zeitung stehen könnte, deren Aussage derjenigen eines vor vierzehn Tagen zum selben Thema und Problem abgedruckten Artikel konträr entgegengesetzt ist...
Was mir zum Thema "Dick und Dünn" immer wieder durch den Kopf geht, ist die Tatsache, daß Deutschland eines der Länder mit der höchsten Anzahl von Magersüchtigen ist und die DDR eines der Länder mit der höchsten Anzahl von Fettleibigen war, und ich weiß nicht, ob es n u r aus meinem Geltungsdrang geborene Konstruktion ist, wenn ich zu vermuten wage, daß das was mit den millionenfachen "Hungertraumatisierungen" im Umfeld der zwei Weltkriege zu tun haben könnte.
Suppengesättigte Grüße vom
Graphomanischen Dinosaurier (neuerdings auch mit einem "twoday"-Account bestückt)
Deine Gedanken zu Dick und Mager in der DDR/Deutschland (meinst du die BRD?)
finde ich interessant. "Hungertraumatisierungen" hat es ja in beiden Teilen Deutschlands gegeben. Da stellt sich die Frage, warum sie in der DDR zu Fettleibigkeit geführt haben, in der BRD zu Magersucht.
Dir einen schönen Sonntag
Trithemius
Setz doch mal einen Link zu deinem Twoday-Blog.
Da is' nix drin...
Das verblüfft mich doch: natürlich meinte ich mit Deutschland die BRD; interessant: da finden insgeheim so innere Adaptationsvorgänge statt, die selbst ein Chamäleon erstaunen.
Und ich sehe wieder einmal: mit dem Hinhauen von so Brocken ist es nicht getan; ich verstehe wirklich immer besser, warum Leute Bücher mit 500 Seiten über ein Thema schreiben, das man hätte auf 20 Seiten "erschöpfen" können; auch hat z. B. Fontane erst mit 59 richtig wirklich los gelegt, so daß ich also noch ein wenig Zeit habe.
Hä-ähm. - Danke für die guten Wünsche, und Dir eine gute Woche wünschend, verbleibt
Mit vorzüglicher Zerknirschung
Der Webgeselle Graphodino
PS: Cool - hier kann man die eigenen Kommentare bearbeiten!