Ja, klar, die sichtbaren Bewegungen in der Schrift sind z.B. die kleinen Ärgernisse am Rande (abgebrochene Spitze z.B.), die flapsiger, schnoddriger und größer werdende Schrift, die mir zunehmende Vertrautheit mit dem ungewohnten Schreibgerät zeigt und eine entspanntere Haltung gegenüber der Frage, wie das jetzt aussieht.
Die ausgelöste Bewegung ist das was beim Lesen dieser Schrift in mir entsteht. Wahlweise könnte das sein: och nöö, der schreibt ja eine Klaue, dem ist ganz egal wie ich das finde, hätte er die Irrtümer nicht rausradieren können? Oder: scheint ja ein ganz lockerer Typ zu sein, der sich von ungewohnten Situationen nicht leicht beirren lässt.
diese Bewegung des Lesers kann natürlich auch sorgfältig geplant und durch die Schreibart gefördert worden sein.
Ich schrieb früher Liebesbriefe an unterschiedliche Männer in sehr unterschiedlichen Schriften und Schreibarten, je nachdem was ich versuchte, diese Männer glauben zu machen.
Wow. Diese Kunst des adaptiven Schreibens hatte ich mir nie beigebracht. Oder doch. Ich hatte mal einer Firma ein Reklamationsschreiben geschickt. Ich war 25 und zwang mich zur I-Dötzchen-Handschrift und sie glaubten mir. Sie ermahnten mich, nicht solche Briefe zu schreiben und vorher meine Eltern zu fragen. Ehrlich, ich fand das ganze zu komisch und hatte mich total beömmelt vor lachen ... :)
Die ausgelöste Bewegung ist das was beim Lesen dieser Schrift in mir entsteht. Wahlweise könnte das sein: och nöö, der schreibt ja eine Klaue, dem ist ganz egal wie ich das finde, hätte er die Irrtümer nicht rausradieren können? Oder: scheint ja ein ganz lockerer Typ zu sein, der sich von ungewohnten Situationen nicht leicht beirren lässt.
diese Bewegung des Lesers kann natürlich auch sorgfältig geplant und durch die Schreibart gefördert worden sein.
Ich schrieb früher Liebesbriefe an unterschiedliche Männer in sehr unterschiedlichen Schriften und Schreibarten, je nachdem was ich versuchte, diese Männer glauben zu machen.