wurde von mir verlangt, dass meine Schrift leserlich sei. Logisch, denn ansonsten hätten die Lehrer meine Klassenarbeiten und Tests nicht lesen können. Die Schreibschrift wurde zwar nicht direkt bewertet, aber Unleserlichkeiten konnten als Rechtschreibfehler gelesen werden und je mehr davon, desto mehr Punktabzüge. Also war ich gezwungen leserlich zu schreiben.
Im Studium dann kam ich mit meiner langsamen Schreibe nicht mehr zurecht. Schrieb ich zu langsam, dann war der Professor zu schnell und ich kam nicht mehr mit und verpasste wichtige Gedankensprünge zum Nachvollziehen. Also schrieb ich schnell. Und unleserlicher. Die Grenze der Unleserlichkeit war mein Vermögen meine Handschrift zu identifizieren und schnell zu schreiben. Und bei manchen Worten habe ich später Buchstabenvergleich betreiben müssen, um heraus zu finden, was ich protokolliert hatte. Wenn es ganz übel kam.
Als ich dann meine erste Bewerbung schrieb, wurde diese von einem Bekannten recht schlicht kommentiert: Deine Unterschrift ist unleserlich und wirkt hingeschmiert, du interessierst dich nicht wirklich für den Job.
So fing ich wieder an, meine Unterschrift langsamer und deutlicher zu schreiben. Was vorher wie Bogen-Bogen-Strich aussah, war nachher als mein Nachname zu lesen. Meine Handschrift ist heute nicht die beste, aber damals war sie zum Grausen ... der Computer hatte daran keinen Anteil. Er verhindert vielleicht nur die Re-Entwicklung hin zu einer Schönschreibhandschrift.
Für mich ist die Mindestanforderung, die ich an Schrift, also auch an Handschrift, habe, die der Leserlichkeit. Sobald sie nicht mehr gegeben ist, empfinde ich das aufs Blatt Gebrachte bestenfalls als die Manifestierung eines grundlegenden Ausdruckswillens, der sich jedoch nicht an übergreifende Vereinbarungen halten mag. Daraus ziehe ich die Erlaubnis, die Zeichen entweder zu deuten oder eben nicht. Freiheit gegen Freiheit. Schrift aber ist in welcher Form auch immer, Verständigungsmittel. Freilich gebunden an eine Sprache, ein vereinbartes Symbolsystem und ein gemeinsames Wissen darum.
@ Careca: Dies sollte eine scherzhafte Unterstellung sein, dergestalt, dass Sie eine solche Vereinbarung mit Ihrer Anmerkung vortrügen (wobei mir natürlich klar war, dass das nicht der Fall ist).
In der Schule
Im Studium dann kam ich mit meiner langsamen Schreibe nicht mehr zurecht. Schrieb ich zu langsam, dann war der Professor zu schnell und ich kam nicht mehr mit und verpasste wichtige Gedankensprünge zum Nachvollziehen. Also schrieb ich schnell. Und unleserlicher. Die Grenze der Unleserlichkeit war mein Vermögen meine Handschrift zu identifizieren und schnell zu schreiben. Und bei manchen Worten habe ich später Buchstabenvergleich betreiben müssen, um heraus zu finden, was ich protokolliert hatte. Wenn es ganz übel kam.
Als ich dann meine erste Bewerbung schrieb, wurde diese von einem Bekannten recht schlicht kommentiert: Deine Unterschrift ist unleserlich und wirkt hingeschmiert, du interessierst dich nicht wirklich für den Job.
So fing ich wieder an, meine Unterschrift langsamer und deutlicher zu schreiben. Was vorher wie Bogen-Bogen-Strich aussah, war nachher als mein Nachname zu lesen. Meine Handschrift ist heute nicht die beste, aber damals war sie zum Grausen ... der Computer hatte daran keinen Anteil. Er verhindert vielleicht nur die Re-Entwicklung hin zu einer Schönschreibhandschrift.
Ich glaube auch daran, dass eine leserliche Handschrift zunächst dem Schreiber zu Gute kommt, aber insgesamt gilt, man liest es einfach lieber.