Nachtzug mit Skoptophobie - Trickfilmstudio

Liebe Kundinnen und Kunden,

gleich wrdsch mer ehmd de Stimmbändor durchn Honischdopf ziehn, nu, äh, infiziert ... heute werde ich meine Stimmbänder ölen und aus dem Nachtschwärmer-Manuskript die ersten Folgen lesen. Sie werden die Rauhnächte über zu hören sein - zur Einstimmung auf das kommende Buch im Teppichhausverlag. Und natürlich werd 'ch ni Sächsisch sprechn duhn, sondern man wird allenfalls meinen rheinischen Tonfall heraushören können. Die ersten Nachtschwärmerfahrten rollen mit einer Draisine über das Gleisnetz einer Güterbahnlinie von Aachen nach Belgien.

Einstweilen die Neubearbeitung einer Eisenbahn-Gifgrafik als Video. Suchen Sie keinen Sinn darin, finden Sie höchstens einen, muss aber nicht. Viel Vergnügen, Ihr Trithemius

1324 mal gelesen
Klar-a - 21. Dez, 14:20

Also ich leide ja manchmal eher unter Eskapismus (dat Blach hatte schon früher immer zu viel Phantasie ggg*- fuhr der Zuch gerade durch Wasser? Und was macht der komische Vogel da mit ner Kerze auf'm Kopp?). Umso gespannter werde ich -angesichts der vielen weihnachtlichen Feierabstinenz - 'gesegnet' mit viel Freizeit den Nachschwärmer-Lesungen lauschen ;-)))

Trithemius - 21. Dez, 19:26

Eskapismus, daran muss man ja nicht leiden. ;) Manchmal ist es auch ganz hilfreich, sich dem Alltag in eine Parallelwelt zu entziehen. Solange es kein Dauerzustand ist ... In den Rauhnächten habe ich das schon immer gern gemacht. Also, abgesprochen.
Heinrich.Sch - 21. Dez, 20:58

Immer wenn ich das Teppichhaus betrete, bereite ich mich auf Humor, Satire und Ironie vor, versuche ebenfalls, mich diesem Klima anzupassen, wobei anpassen alleine ja nie die Vollkommenheit der angeborenen Talente erreichen kann.

Ein Trithemius kann ohne nachzudenken oder sich anzustrengen, die volle Bandbreite zwischen Humor und Tragikomödie, Pataphysik und -chemie abdecken, sowie noch Dinge weit darüber hinaus.

Darum betrete ich heute diese heiligen Hallen einfach nur in Demut und Anerkennung:

Das ist ein wunderschöner Film!

Gruß Heinrich

Trithemius - 22. Dez, 10:30

Sie ehren mich, lieber Heinrich. Mit den angeborenen Talenten verhält es sich so: 10 Prozent Talent, 90 Prozent Beharrlichkeit. Manchmal schreiben sich Texte wie von selbst, aber oft sitze ich lange daran, weil meine Ansprüche an mich beständig wachsen. Und so kann ich manches nicht gelten lassen und feile dran rum, bis es mir gefällt. Denn was mir nicht gefällt, davon kann ich nicht erwarten, dass es anderen gefällt.

Uns ist hier ein wunderbares Medium geschenkt, das Möglichkeiten bietet, von denen ich früher nur hab träumen können. Also will ich diese Möglichkeiten auch austesten. Aber alles wäre nur halb so schön, wenn einem nicht diese wunderbare soziale Energie zuflösse, die von achtsamen Besuchern wie Ihnen kommt.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Trittenheim
Videbitis (Gast) - 22. Dez, 01:19

Toll! Wie hast Du das gemacht? Im Slow-Motion-Verfahren, also Bild für Bild abfotografiert? Kaum vorstellbar - das wäre ja eine Heidenarbeit!

Trithemius - 22. Dez, 10:23

Vielen Dank. Ja, es sind etwa 500 Einzelbilder. Den größten Teil davon hatte ich schon, weil ich das einmal als Gifgrafik gemacht habe. Aber die Datei ist zu groß und ruckelt deshalb stark.
http://abcypsilon777.blog.de/2006/12/18/title~1452926/

Aber beim Gif verlieren die Bilder doch stark an Qualität, und Musik kann man auch nicht dazumischen. Also habe ich alles neu geschnitten und die Musik, die ich leider nicht als Datei hatte, mit dem Mikro aufgenommen. Daher ist sie ein bisschen dumpf.

Die Kamerafahrt zum Haus auf dem Berg, durchs Zimmer und wieder hinaus, und die zweite Brücke, diese Bilder sind neu. Es ist viel Arbeit, aber eine schöne Arbeit, bei der ich die Zeit vergesse.
Eugene Faust - 22. Dez, 11:08

WOW - Ganz ganz großartig!

Bei dieser Arbeit hätte ich Ihnen mal wieder gerne über die Schulter geschaut.

Zu dem Gebirgsflamingo, dem ein Licht aufgeht, will mir allerdings keine Geschichte einfallen. :)

Trithemius - 22. Dez, 19:17

Herzlichen Dank!

Wenn Sie mir über die Schulter schauen würden, dann könnte ich mich vermutlich nicht konzentrieren. ;)

Zum Gebirgsflamingo könnte ich schon die Geschichte erzählen, aber ich hatte die Bilder noch und brauchte ein Schlussbild für den Abspann. Und weil die Zugsequenz zu kurz war ...
maranaZ3 (Gast) - 22. Dez, 19:42

Klein aber fein!

Ich bin restlos begeistert von dem Video. Die Bilder laufen mit der Musik harmonisch aber auch ein wenig spitzbübisch zu einem Traum zusammen. Da kommt Freude auf.

Mir fiel spontan das Spielchen ein, das ich meinen kleinen Kindlein früher gern vorbrabbelte:
Wie macht der Pufftepuffte?
(langsam) Dat dschschschschaff ik nich, dat dschschschschaff ik nich, dat dschschschschaff ik nich
(schneller) dat dschschafaff ik doch, dat dschschafaff ik doch, dat dschschafaff ik doch
(etwas schneller) das dacht ich nich, dat ik das schaff, das dacht ich nich, dat ik das schaff
(schnell) das dacht ich nicht, dass ich das schaff, das dacht ich nicht, dass ich das schaff ...
( und so weiter , schneller, schneller, schneller)

Na denn.
:-)

maranaZ3 (Gast) - 22. Dez, 19:47

PS: Hat sich ein Scheibfehler eingeschlichen bei den ganzen sch's und ff's.
(schneller) dat dschschaff ik doch, dat dschschaff ik doch, dat dschschaff ik doch
(Kichern)
:-)
Trithemius - 23. Dez, 10:11

Das freut mich sehr, liebe Marana. Leider musste ich die Musik kürzen. Martin Kratochwil hatte sie damals für das Gif gemacht, und das lief ja immer weiter.

Danke für das hübsche Sprachspiel. Letztens habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass ein Kind keine Dampflok kannte. Bald werden Kinder das lautmalende Spielchen gar nicht mehr verstehen. Aber zu meinem kleinen Film passt es sehr gut.

Viele Grüße
Jules
Olga Oblomow (Gast) - 22. Dez, 22:06

Das ist ja hammer gut gemacht!
Kann man auch nachreisen? Reise in den Rauhnächten schon woanders hin. Also, wenn das geht würde ich vielleicht nachkommen...

Freundliche Grüße
O.o.

P.S. Ihr letzter Satz hätte es vermutlich nicht durch die große nationale Sprachreinigung geschafft, dafür aber in Erwins Badezimmer. Sie lösen eine Frage in Verwirrung auf – phantastisch, lieber Herr Jules :)

Trithemius - 23. Dez, 10:03

Ein hammergutes Lob, vielen Dank. Selbstverständlich können Sie die Reise auch nach den Rauhnächten machen, liebe Frau Olga.

Freundlich grüßt
Tirthemius

P.S.: Solange alles digital ist, passen selbst meine gefährlichsten Geheimpapiere in die kleinste Schachtel. Und ich hoffe sehr, dass die Buchfassungen niemals im Badezimmer versteckt werden müssen. ;)

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