Minister Christian Schmidt rettet die Wurst!

Endlich! Bundesagrarminister Christian Schmidt will (Erdöl in vegetarischen Würsten) Fleischbezeichnungen für vegetarische und vegane Lebensmittel verbieten. Begriffe wie „vegetarisches Schnitzel“ oder „vegane Currywurst“ seien „komplett irreführend und verunsichern die Verbraucher“, sagte der CSU-Politiker einem Organ, das hier aus Hygienegründen nicht genannt werden darf. Wenn das Verbot in Kraft ist, darf natürlich auch keiner mehr sagen, Bundesminister Christian Schmidt mache sich mit seiner Idee zum Hans Wurst der Fleischindustrie. Denn ist ja keine Wurst drin in Christian Schmidt oder doch?

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Querelen um die traditionelle Nürnberger Weiberhatz

Vor einiger Zeit berichtete ich von einem Video von 1977/78, das ich mit anderen Kunststudenten gedreht habe und das jetzt digitalisiert worden ist. Leider konnte ich der öffentlichen Aufführung nicht beiwohnen. Freund Nebenmann hat mir die CD über meine Tochter in Aachen zukommen lassen. Von dort hat sie mein ältester Sohn mit nach Hamburg genommen. Weihnachten habe ich ihn besucht und konnte das Video jetzt 38 Jahre nach seiner Entstehung wiedersehen. Es war eine seltsame Erfahrung wie eine Zeitreise in eine mir unbekannte Welt. Zunächst weckten die Videobeiträge keine Erinnerung. Erst nach und nach kehrte sie zurück. Aus urheberrechtlichen Gründen (wegen der einigen Beiträgen unterlegten Musik) kann ich nicht das ganze Video zeigen, sondern zeige hier einen der Magazinbeiträge, für den ich das Skript geschrieben habe und worin ich den Interviewer mime.

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Mensch im Mantel – Etwas über drinnen und draußen

„Hyggelig“ ist das dänische Wort für Gemütlichkeit. Die Entsprechung im Deutschen wäre „heimelig“, aber anders als heimelig ist hyggelig ein nationales Stereotyp der Dänen. Man möchte die Nordleute fast beneiden, denn hyggelig lebt vom Kontrast zwischen warmen Stuben und einer ungestüm kalten Natur. Man muss sich beeilen, die Tagesgeschäfte zu erledigen, denn derzeit geht die Sonne noch früh unter. Wenn die Dämmerung aufzieht, mache ich es mir hyggelig, hülle mich in eine bequeme Hose, schlüpfe in eine flauschige Hausjacke, entzünde freundliche Lichter, schaue an den Heizkörper gelehnt schaudernd aus dem Fenster und freue mich am Kontrast zwischen drinnen und draußen. Zwischen den beiden Umständen steht grammatisch nur die Konjunktion „und“ und physikalisch eine Fensterscheibe aus Isolierglas. Unsere germanischen Vorfahren nannten das Fenster „Windauge“, was noch weiterlebt im engl. „Window“. Das Fenster war also die erste Erweiterung des menschlichen Auges. Doch wenn der Wind kalt wurde, kam Zug auf das Auge und es musste verhängt und durch Läden verschlossen werden. Die Sitte, den eisigen Wind mit transparentem Glas fernzuhalten, kannten schon die Römer, kam aber nördlich der Alpen erst im Mittelalter auf.

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Vor 500 Jahren starb Johannes Trithemius, der Namenspatron von Teestübchen und Teppichhaus

Heute vor 500 Jahren, am 13.12.1516, ist Johannes Trithemius gestorben, nach dem das Teestübchen und das assoziierte Teppichhaus benannt sind. Trithemius, eigentlich Johannes Heidenberg oder Johannes Zeller, (* 01. 02. 1462 in Trittenheim) war der gelehrte Abt des Klosters Sponheim. Trithemius ist die latinisierte Form seines Geburtsortes. Trithemius machte das Kloster Sponheim zu einem Zentrum des geistigen Austauschs. Die Klosterbibliothek war weithin berühmt und galt mit ihrem Bestand von mehr als 2000 Büchern als eine der größten Deutschlands. Sie zog einen Strom gelehrter Besucher an. Das ging nicht ohne Konflikte.

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Die Läden meiner Kindheit - Ein Erzählprojekt

laeden-alltagskultur
Der Text "Nase voll" von Blogfreund Manfred Voita hat mich angeregt, an die Läden meiner Kindheit zu denken. Sie sind Teil einer versunkenen Alltagskultur, wie sie manche von uns noch kennen. Daher möchte ich zu einem Erzählprojekt anregen und fordere alle Schreibwilligen auf, in ihren Erinnerungen zu kramen und sich zu beteiligen. Über Links zu solchen Texten freue ich mich. Ich werde sie in einer Liste im Teestübchen sammeln. Das von mir gestaltete Logo ist gemeinfrei. Bitte bedient euch (für eine größere Variante anklicken). Zum Auftakt des Erzählprojekts beschreibe ich hier die Läden eines Dorfes im Rheinland.

Bimmelimmeling, der Laden ist auf!
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Retro total – Über die bald mögliche Simultanität der Zeiten und wie sie das Ende der Menschheit bringt

Wie derzeit das Akustische und Visuelle vergangener Zeiten sehr genau reproduziert werden kann, zeigen Schallplatte und Film aus den 1960-er Jahren. Wie heute sogar dreidimensionale Klänge und Bildwelten sich digital speichern lassen und jederzeit reproduzierbar sind, so könnte es eines Tages gelingen, auch den haptischen Erfahrungsbereich sowie Gefühle perfekt zu konservieren und für spätere Zeiten reproduzierbar zu machen. Zusammen mit Bild und Ton ergäbe das die Simultanität der Zeiten ohne Zeitparadoxon, denn insgesamt schritte der Mensch weiter in der Zeit voran.

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Die Zeitung – (2) Das Stylen der Glatze – Vom Kappen, Frisieren und Ondulieren der Fakten

Wer Augen- und Ohrenzeuge eines Ereignisses war, über das in den Medien berichtet wird, hat sich gewiss schon mal über die Diskrepanz gewundert zwischen der eigenen Wahrnehmung und der medialen Darstellung. Das kann an der journalistischen Aufbereitung eines Themas liegen. Ein einfaches Beispiel: In meiner Zeit als Lehrer an einem Aachener Gymnasium nahm ich im Herbst 1989 erstmals am bundesweiten Schulprojekt „Zeitung in der Schule teil“. Die teilnehmenden Schulklassen bekamen für sechs Wochen einen Klassensatz der Tageszeitung, um im Deutsch- oder Politikunterricht damit zu arbeiten und über ein selbstgewähltes Recherchethema für die Zeitung zu schreiben. Dabei wurden sie didaktisch von der jeweiligen Redaktion und wissenschaftlichen Mitarbeitern des organisierenden Instituts begleitet. Auf Wunsch des Sponsors, der örtlichen Sparkasse, sollte unsere Schule die Eröffnungsveranstaltung ausrichten. Unter dem Motto „101 Möglichkeit, die Zeitung zu nutzen“ ließ ich die Schüler meiner 9. Klasse Exponate aus Zeitungspapier gestalten, unter anderem auch ein Kopfkissen und eine Steppdecke, die wir auf der Liege aus dem Sanitätsraum drapierten.

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Die Zeitung – Kurze Betrachtung eines gescholtenen Mediums – (1) Nachrichten aus dem Taubenschlag

„Welches Medium ist am glaubwürdigsten?“ fragte im Jahr 1998 das Forsa-Institut die deutsche Bevölkerung: Platz eins mit 41 Prozent belegten die Tageszeitungen. Auf Platz zwei landete das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit 31 Prozent. Die Deutschen vertrauten 1998 also primär jenen Medien, die derzeit oft als „Lügenpresse“ gescholten werden. Das Internet als Nachrichtenquelle landete mit einem Prozent auf dem letzten Platz. Aus journalistischer Sicht war 1998 die Welt noch in Ordnung, nicht nur morgens um sieben, sondern bis abends spät zu den „Tagesthemen“ (Statistik aus: Volker Schulz, Die Zeitung, Aachen 2001)

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