Ich unterrichte(u.a.) Studierende in Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und kann von zwei überwiegenden Reaktionen berichten: Auf der einen Seite sind die Diplomanden und Bachelor-Aspiranten, überrascht, wie einfach man eine Arbeit auf Plagiat überprüfen kann. Daß es da irgendwas gibt, wußten viele, daß aber auch jeder ganz einfach an so ein Programm herankommt, die wenigsten.
Auf der anderen Seite entsteht unter den Studierenden noch mehr als bisher der Eindruck, daß eine wissenschaftliche Arbeit keinen Wert hat, außer dem, daß sie einem eine Urkunde, einen Abschluß bringt. Es ist völlig wurscht, was man da zusammenschmiert, hauptsache, die äußere Form ist ordentlich. Häufig wurde ich schon nach Dozenten gefragt, von denen man weiß, daß sie die Abschlußarbeit eh nicht durchlesen und die Note danach vergeben, wie das Literaturverzeichnis aussieht. Der Fall Guttenberg scheint diese Haltung gegenüber wissenschaftlichem Arbeiten vollkommen zu bestätigen und zu verstärken: Ist doch scheißegal, interessiert eh niemanden, was man da (ab)schreibt, man darf sich nur nicht so blöd anstellen und sich erwischen lassen.
Die Universitäten unterstützen dieses Muster übrigens: Es gibt Studierende, deren Bachelor-Arbeit die erste schriftliche Arbeit ihres Studiums ist. Die Note, die dann dafür vergeben wird, macht nur ca. 6% der Gesamtnote aus - alles kaum dazu geeignet, das Interesse sowohl der Studierenden als auch der Professoren an engagierter Wissenschaft zu wecken.
Dein Erfahrungsbericht zeigt, wie schwierig es ist, jungen Menschen intellektuelle Redlichkeit beizubringen, und es wird noch schwieriger werden seit der Affäre Guttenberg, weil Guttenbergs Verhalten den Eindruck vermittelt, wer dreist genug ist, kommt durch. Schon immer hat es Fälle wie seinen gegeben, faule Studierende, die es mit Protektion und betrügerischem Geschick zu akademischen Würden gebracht haben. Aber das hier hängt an der großen Glocke, und ihr Missklang wird das geistig-moralische Klima in unserem Land verderben.
Auf der anderen Seite entsteht unter den Studierenden noch mehr als bisher der Eindruck, daß eine wissenschaftliche Arbeit keinen Wert hat, außer dem, daß sie einem eine Urkunde, einen Abschluß bringt. Es ist völlig wurscht, was man da zusammenschmiert, hauptsache, die äußere Form ist ordentlich. Häufig wurde ich schon nach Dozenten gefragt, von denen man weiß, daß sie die Abschlußarbeit eh nicht durchlesen und die Note danach vergeben, wie das Literaturverzeichnis aussieht. Der Fall Guttenberg scheint diese Haltung gegenüber wissenschaftlichem Arbeiten vollkommen zu bestätigen und zu verstärken: Ist doch scheißegal, interessiert eh niemanden, was man da (ab)schreibt, man darf sich nur nicht so blöd anstellen und sich erwischen lassen.
Die Universitäten unterstützen dieses Muster übrigens: Es gibt Studierende, deren Bachelor-Arbeit die erste schriftliche Arbeit ihres Studiums ist. Die Note, die dann dafür vergeben wird, macht nur ca. 6% der Gesamtnote aus - alles kaum dazu geeignet, das Interesse sowohl der Studierenden als auch der Professoren an engagierter Wissenschaft zu wecken.