Die Ratten verlassen das sinkende Schiff
von Trithemius - 15. Mär, 11:35
Anleger ziehen ihr Geld aus Japan ab. Zuletzt hat man sich an der Börse von Tokio noch für Bauwerte interessiert, denn es schien klar, dass Japan wieder aufgebaut werden muss. Inzwischen aber ist zu befürchten, dass die japanische Atomindustrie und ihre willfährigen Politiker das Land in die Steinzeit katapultieren. Wer wollte da noch gutes Geld hinterherwerfen.
Dass man Japan gerade jetzt in den Staatsbankrott treibt, folgt der Logik des Geldes. Die Staaten schicken Helfer, aber die Finanzwelt hintertreibt die Hilfe. Da kann auch das deutsche THW nichts machen. Ein Staatsbankrott Japans kann also nur von den Steuerzahlern verhindert werden. Das werden die Ackermänner schon bald fordern, damit die Banken, die japanische Schuldverschreibungen haben, keine Verluste machen. In diesem Sinne ist Japan natürlich auch systemrelevant.
Die japanische Katastrophe wird die Welt nicht nur in Sachen Atomenergie zum Umdenken zwingen. Es geht hier nicht nur um technisches Versagen, sondern um die Frage, ob wir den Globus weiterhin der Geldgier verantwortungsloser Finanzjongleure ausliefern wollen, mit all den schrecklichen Folgen.
Wie die da oben ticken, lässt sich schön am Pissoire auf der Vorstandsetage der Frankfurter Commerzbank studieren. Da unten wuselt das dumme Volk, und die Herren von hoch oben pissen drauf. Vor einer atomaren Verseuchung aber sind alle gleich. Auch wenn sie sich für die Masters of the Universe halten, sie haben keinen zweiten Planeten, auf dem sich ein neuer Zirkus des schlechten Geschmacks aufziehen ließe.
Pissoir auf der Vorstandsetage der Commerzbank - Bildquelle: Ulrich Mattner/Stephan Morgenstern, "Frankfurt Inside", 2006
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Dass man Japan gerade jetzt in den Staatsbankrott treibt, folgt der Logik des Geldes. Die Staaten schicken Helfer, aber die Finanzwelt hintertreibt die Hilfe. Da kann auch das deutsche THW nichts machen. Ein Staatsbankrott Japans kann also nur von den Steuerzahlern verhindert werden. Das werden die Ackermänner schon bald fordern, damit die Banken, die japanische Schuldverschreibungen haben, keine Verluste machen. In diesem Sinne ist Japan natürlich auch systemrelevant.
Die japanische Katastrophe wird die Welt nicht nur in Sachen Atomenergie zum Umdenken zwingen. Es geht hier nicht nur um technisches Versagen, sondern um die Frage, ob wir den Globus weiterhin der Geldgier verantwortungsloser Finanzjongleure ausliefern wollen, mit all den schrecklichen Folgen.
Wie die da oben ticken, lässt sich schön am Pissoire auf der Vorstandsetage der Frankfurter Commerzbank studieren. Da unten wuselt das dumme Volk, und die Herren von hoch oben pissen drauf. Vor einer atomaren Verseuchung aber sind alle gleich. Auch wenn sie sich für die Masters of the Universe halten, sie haben keinen zweiten Planeten, auf dem sich ein neuer Zirkus des schlechten Geschmacks aufziehen ließe.
Pissoir auf der Vorstandsetage der Commerzbank - Bildquelle: Ulrich Mattner/Stephan Morgenstern, "Frankfurt Inside", 2006
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