(... guter Beitrag... wohin sind die Geschichten alle versunken... das frage ich mich nicht erst seit der zauberhaften Amelie... so eine ähnliche Geschichte mit Murmeln wie in dem Film habe ich auch erlebt... Mit 40 "Froschern"... Kennst Du "Froscher"... das kam von "Froschaugen"... das waren so grüne Glas-Murmeln... wie aus Flaschenglas... und kennst Du "Doppler-Gut-Schuss"... und "Patenter", muahaha... "Bugger"?... es war mein eigenes Leben... aber ich erinnere es, als hätte ich es in einem Buch gelesen... das Authentische und das nicht Authentische... hä-ähm... sorry...)
Ich ignoriere den Winter einfach, indem ich erst gar keinen Mantel habe - und siehe: der Winter hört dann in der Tat immer irgendwann auf...
mit dem schmachtenden Grunzen ;)
Ich lese mit Vergnügen, dass du dich noch gut an Einzelheiten des Murmelspiels erinnerst, weit besser als ich. Was solche Erinnerungen betrifft, so werden sie oft nachträglich modifiziert, wie die Hirnforschung herausgefunden hat. Gelegentlich habe ich autobiographische Geschichten geschrieben, für meine Tagebücher und auch im Blog. Da gab es Leerstellen zu füllen oder etwas zu entfalten, was ich nicht mehr genau wusste, daher also erfunden habe. Nach einer Weile haben diese Texte die tatsächliche Erinnerung völlig überlagert. Das ist ein seltsamer Effekt des Aufschreibens. In oralen Kulturen gibt es das aber auch. Der Schriftforscher Jack Goody hat Ähnliches am Beispiel eines afrikanischen Stammes gezeigt. (Finde grad die Belegstelle nicht.)
Demnach: Authentisch ist das, was für authentisch gehalten wird.
Die Sache mit dem Mantel ist ein guter Trick, aber hart.
Ach, das habe ich so ernst nun auch wieder nicht gemeint...
... wenn ich schon mal richtich urst witzisch sein will, so Kracher mäßig...
Das kenne ich, mit der Modifizierung; es ist sogar so, dass ein und dieselbe Person ein und dieselbe Geschichte mehrfach "modifizieren" kann; im Grunde tun viele Schriftsteller auch nichts Anderes, wenn sie autobiografisches Material verarbeiten...
Diese Geschichte ist aber nicht modifiziert, es war nämlich das erste und letzte Mal, dass mein Vater "dazwischen gegangen" ist; der ist zu den Eltern des Typen gegangen und nach fünf Minuten hatte ich die vierzig "Froscher" wieder; so was prägt sich ein (wobei mir heute klar ist, dass es keine reine Freude sein kann, so einen Geschäfts untüchtigen Sohn zu haben)...
"Hopsen"?
Schmachtendes Grunzen???
Ph.
(... guter Beitrag... wohin sind die Geschichten alle versunken... das frage ich mich nicht erst seit der zauberhaften Amelie... so eine ähnliche Geschichte mit Murmeln wie in dem Film habe ich auch erlebt... Mit 40 "Froschern"... Kennst Du "Froscher"... das kam von "Froschaugen"... das waren so grüne Glas-Murmeln... wie aus Flaschenglas... und kennst Du "Doppler-Gut-Schuss"... und "Patenter", muahaha... "Bugger"?... es war mein eigenes Leben... aber ich erinnere es, als hätte ich es in einem Buch gelesen... das Authentische und das nicht Authentische... hä-ähm... sorry...)
Ich ignoriere den Winter einfach, indem ich erst gar keinen Mantel habe - und siehe: der Winter hört dann in der Tat immer irgendwann auf...
PS: Chch.
Du warst ja nicht gemeint, mein lieber Graphodino
Ich lese mit Vergnügen, dass du dich noch gut an Einzelheiten des Murmelspiels erinnerst, weit besser als ich. Was solche Erinnerungen betrifft, so werden sie oft nachträglich modifiziert, wie die Hirnforschung herausgefunden hat. Gelegentlich habe ich autobiographische Geschichten geschrieben, für meine Tagebücher und auch im Blog. Da gab es Leerstellen zu füllen oder etwas zu entfalten, was ich nicht mehr genau wusste, daher also erfunden habe. Nach einer Weile haben diese Texte die tatsächliche Erinnerung völlig überlagert. Das ist ein seltsamer Effekt des Aufschreibens. In oralen Kulturen gibt es das aber auch. Der Schriftforscher Jack Goody hat Ähnliches am Beispiel eines afrikanischen Stammes gezeigt. (Finde grad die Belegstelle nicht.)
Demnach: Authentisch ist das, was für authentisch gehalten wird.
Die Sache mit dem Mantel ist ein guter Trick, aber hart.
Ach, das habe ich so ernst nun auch wieder nicht gemeint...
Das kenne ich, mit der Modifizierung; es ist sogar so, dass ein und dieselbe Person ein und dieselbe Geschichte mehrfach "modifizieren" kann; im Grunde tun viele Schriftsteller auch nichts Anderes, wenn sie autobiografisches Material verarbeiten...
Diese Geschichte ist aber nicht modifiziert, es war nämlich das erste und letzte Mal, dass mein Vater "dazwischen gegangen" ist; der ist zu den Eltern des Typen gegangen und nach fünf Minuten hatte ich die vierzig "Froscher" wieder; so was prägt sich ein (wobei mir heute klar ist, dass es keine reine Freude sein kann, so einen Geschäfts untüchtigen Sohn zu haben)...
Ach ja... - die Memoiren, geformt oder nicht...