Danke für den Link, ich werde den Text gleich lesen. Nur rasch zu Schopenhauers Ehrenrettung. Ich habe nur ganz wenig zitiert aus seinen Überlegungen und wenn andere den Vorgang auch beschreiben, vielleicht bildhafter und eingängiger, so hat es Schopenhauer für sie vorausgedacht.
EDIT - nach der Lektüre - Schopenhauer meinte vermutlich keine erzählende Literatur, sondern wissenschaftliche Werke. Ich glaube, auf einen Roman lässt man sich ganz anders ein als auf einen Essay z.B.
Jan Franciso (Gast) - 29. Mär, 17:51
Natürlich, das ist ein Unterschied. Aber auch ein gutes Sachbuch bringt einen einerseits auf einen bestimmten vom Autor intendierten Trip, dessen Beschaffenheit und Intensität andererseits von individuellen Umständen abhängt. Und man beobachtet zusätzlich noch sich selbst, während man eine Haltung zum Gelesenen entwickelt. Ist natürlich nicht gut möglich, wenn man dabei von solch einem frühlingsaktivierten Vollspaten im Park gestört wird.
Aus diesem Grund liebe ich dünne Bücher, also Büchlein. Es gibt freilich nur wenige Autoren, die welche schreiben können (z. B. Ivan Illich, Vilém Flusser). Es ist nämlich viel einfacher, ein dickes Buch über einen Gegenstand zu verfassen als ein dünnes Buch. Hat man das Glück, ein Büchlein dieser Art zu finden, dann liest man sehr lange daran, denn fast jeder Satz ist der Beginn einer Kopfreise. Man muss das Büchlein immer wieder sinken lassen, damit man in Ruhe nachdenken kann. Und das Wiederaufnehmen geht ganz leicht, es handelt sich ja um ein dünnes Büchlein.
Was der Schopenhauer da sagt ...
EDIT - nach der Lektüre - Schopenhauer meinte vermutlich keine erzählende Literatur, sondern wissenschaftliche Werke. Ich glaube, auf einen Roman lässt man sich ganz anders ein als auf einen Essay z.B.