Careca - 11. Okt, 19:28

Die letzten Kilometer sind immer die schwersten. Dort passieren die meisten Unfälle, weil der Fahrende sich bereits am Ziele wähnt. Auf der Autobahn zwischen Nürnberg und München in der Höhe vor Allershausen geschahen früher immer wieder Unfälle. Es war unbegreiflich, die Strecke war unproblematisch, ungefährlich und ohne Herausforderungen, eigentlich langweilig für die Autofahrer. Und das machte sie so gefährlich und zum Unfallknotenpunkt. Die Autofahrer wähnten sich bereits am Ziel und ließen alle Aufmerksamkeit fahren.
Früher bei meinen Mini-Fahrradtouren waren gerade die letzten Kilometer immer eine besondere Herausforderung. Die Strecke und die Zeit schien sich zu dehnen, jeder Grashalm am Wegesrand schien sich zu sträuben, an mir vorbei zu preschen, jeder Windhauch wurde zum stürmischen Gegenwind und fehlte er, war es sowieso gemein, da er kein Rückenwind war. Und war der Wind Rückenwind, der eigene Rücken wollte nicht als Segel taugen so wie der Gegenwind sich in allen Winkeln und Ecken einer selbst eingrub und zerrte.
Nur die letzten Meter vergingen wie im Fluge. Und selbst die Erinnerung ließ diese in den Wust der vorherigen Erlebnisse sich verpulverisieren ...

Trithemius - 12. Okt, 01:14

Das kann ich bestätigen. Wenn ich früher beim Radsport gestürzt bin, geschah das immer am Schluss von Ausfahrten, weil die Konzentration dann nachlässt. Der von dir geschilderte Effekt gilt für alles. Fehler macht man, Unglücke geschehen, wenn man schon glaubt, es hinter sich zu haben. Als ich von Aachen nach Hannover umzog, ging es genauso.
http://abcypsilon777.blog.de/2008/12/13/immer-schoen-vorsichtig-wuenschen-5216963/

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