Volontär Schmocks unterhaltsames Magazin (1)

EDITORIAL

Liebe Kundinnen und Kunden des Teppichhauses,

Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Diese uralte Kalenderweisheit musste auch Teppichhaus-Volontär Hanno P. Schmock am eigenen Leib erfahren, als ich ihn aus purer Laune dazu zwang, ein neues Internet-Magazin als Gif-Grafik zu konzipieren. Das Magazin sollte unterhaltsam, lehrreich und typografisch ansprechend sein, Überraschendes bieten und die besonderen Lesegewohnheiten des Internetnutzers berücksichtigen. Schmock hätte lieber in der Teppichhausfiliale staubgesaugt, als so eine schwierige Aufgabe zu übernehmen. Aber die Sorge um den Arbeitsplatz trieb ihn an, zähneknirschend schlug er sich Nachtstunden um die Ohren und präsentierte heute das Ergebnis. Schauen und urteilen Sie selbst, erleben Sie die Weltpremiere des ersten unterhaltsamen Schmock-Magazins im Internet.

Viel Vergnügen,
Ihr
Trithemius

Schmocks-Magazin-1
2344 mal gelesen
nömix - 19. Apr, 15:54

Sehr geehrtes unterhaltsames Schmock-Magazin,

habe gemäß Ihrer Anleitung einen Zeilenzähler nach Cohn angefertigt. In Ermangelung einer Karteikarte verwendete ich dazu die Kreditkarte meiner Frau.
Jetzt ist meine Frau böse und droht damit, mich zu verhauen. Was raten Sie mir?

Trithemius - 19. Apr, 19:37

Sehr geehrter Einsender,

nicht nur in augenhygienischer Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf die Schonung Ihres Bankkontos, ist Ihre Tat zu begrüßen. Sagen Sie, Sie hätten sich verguckt, schwören Sie Reue und schneiden Sie als Sühne ein Cohnsches Loch in Ihre eigene Kreditkarte.
Mimiotschka - 20. Apr, 13:59

Verehrter Herr Schmock,

ich habe viel hinein zu stecken, aber wenig Taschen. Eine Kreditkarte zur Überprüfung der Augenhygiene besitze ich auch nicht. Bitte helfen Sie mir.

Trithemius - 20. Apr, 14:22

Liebe Einsenderin,

wenn man Nietzsche glauben kann, stellen sich Taschen zusätzlich ein. Der Effekt heißt neudeutsch optimales Zeitmanagement. Wie das geht, zeigen beispielhafte Frauen wie Ursula von der Leyen, Kristina Schröder, ehedem Köhler, und die besonders talentierte FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin. Ihr Erfolgskonzept: ein Heer von Dienstboten und Helfern mit leeren Taschen.

Zur Überprüfung der Augenhygiene ist keine Kreditkarte erforderlich. Es handelt sich hier um ein Versehen von Herrn Nömix. Cohn spricht ausdrücklich von Karteikarten.
Mimiotschka - 20. Apr, 14:37

Vielen Dank

für Ihre schnelle Antwort. Besagte Vorzeigefrauen sind mir ja bereits bekannt. Leider habe ich, außer den Stofftragetaschen von diversen Einkaufsmärkten, keine zusätzlichen Taschen und kann auch niemand anderem die Taschen abspenstig machen.

Kann man zur Überprüfung der Augenhygiene auch das Loch in der Mitte einer CD verwenden?
Trithemius - 20. Apr, 14:50

Danke für den Link. An diesen Ihren Beitrag hatte ich gedacht.
Wenn Sie keine zusätzlichen Taschen haben, können Sie nur hoffen, dass Nietzsches Versprechung sich bewahrheitet, vielleicht ist's Quantenphysik.

Das Loch in der CD hat leider einen Durchmesser von 2,1 cm, ist also nicht geeignet.
Mimiotschka - 20. Apr, 15:00

Laut Wikipedia (Compact Disc-Beitrag) hat das Loch einer CD einen Durchmesser von 15 mm. Mist!
Trithemius - 20. Apr, 15:46

Korrekt. Ich hatte den transparenten Teil rundum gemessen, aber der scheint sowieso unterschiedlich groß zu sein, wie ich jetzt gesehen habe.
la-mamma - 20. Apr, 16:46

lieber herr schmock,

wann kommt die auflösung zum rätsel mit den charakterköpfen? und woher wissen sie, wie ich aussehe?
immer die ihre
frau l-m.

Trithemius - 20. Apr, 17:09

Liebe Frau l-m

die Auflösung des Rätsels? Nach meinem Empfinden bedeutet diese launige Schmock-Grafik nichts, rein gar nichts. Er hat die Charakterköpfe einer Werbung für ein Haarwuchsmittel aus der ADAC Motorwelt entnommen und sich einen launigen Spaß daraus gemacht. Allenfalls könnte man sagen, die Bewaldung der Nordhalbkugel nimmt ab, weil so viele gagistische Magazine wie die ADAC-Motorwelt sowie Irrsinnsblätter wie BILD oder bei Ihnen die Kronenzeitung gedruckt werden, wozu die Wälder Skandinaviens fallen. Niemals hingegen würde ich glauben, dass Sie Ähnlichkeit mit den abgebildeten Köpfen haben. Höchstens, dass Sie Ihre Haare gelegentlich grün färben.

Stets zu Diensten
Ihr Trithemius
Trithemius - 20. Apr, 18:29

Ach, ich habe mich vertan

Sie meinten die gezeichneten Charaktere. Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Jetzt verstehe ich auch Ihren Hinweis auf die Ähnlichkeit. Vermutlich reicht aber die Zeichnung nicht an Ihr Vorbild heran. Zu Ihrer Frage: Es handelt sich um eine zeichnerische Kreativitätsübung.
Videbitis (Gast) - 20. Apr, 18:11

Sehr geehrter Herr Schmock,
wieso ist bei den 8 Charakteren nur eine Frau dabei? Soll das heißen, Frauen seien viel charakterloser als Männer? Und woher kennen Sie den Exfreund meiner Exfreundin (also einen anderen, nicht mit mir identisch), unten links?

Ihr Einfluß auf meinen Computer ist übrigens phänomenal, die Regenbogenfarben erscheinen immer wieder - erstaunlich!!

MfG
Videbitis

Trithemius - 20. Apr, 18:27

Sehr geehrter Herr Videbitis,

Sie stellen eine peinliche Frage. In der Tat scheint es, als sei das nur die Quotenfrau. Vielleicht liegt's aber daran, dass Schmock nicht gut Frauen zeichnen kann. Der Exfreund Ihrer Exfreundin (nicht identisch mit Ihnen) hat jedenfalls die Haare an der falschen Stelle.

Danke für die Rückmeldung des Einfärbeeffekts. Ich hätte nicht gedacht, dass es klappt.

Mit besten Grüßen
Trithemius
webgeselle - 22. Apr, 14:14

Wirklich mal wieder 'n Spitzenteppich...


... aus dem Hause Trittenheim (ich muss immer wieder an Dr. Bohlen denken, ich weiß auch nicht, warum); und das passt nicht nur im Sinne einer fossilen Hu-Moorbad-Packung, sondern auch oder gerade in dem Sinne, als "Text" ja (auch) von "Gewebe, Geflecht" usw. kommt; nicht, dass ich mir einbilden würde, Du würdest das nicht wissen, ich wollte vielmehr nur zeigen, dass ich es auch weiß...

Ich halte es aber für fragwürdig, dass Schmock lieber gesaugt hätte...

Allein das "Abräumen" von -zig Dutzenden Teppichen auf Dutzenden Stapeln im Laden, die dann alle einzeln gesaugt werden müssen... nee nee... Man sieht halt, dass es nicht nur auf geistige Verarbeitung der Realität ankommt, sondern dass man dieser auch hin und wieder leibhaftig erscheinen sollte; raus aus der Führungsetage, hinein ins dröhnende usw. Leben der Lagerhalle...

Deshalb bin ich misstrauisch gegenüber Intellektuellen!

(... sollte 'n Witz sein...)

... ach ja... aber selbst oder gerade einem in den Tiefen Miefendem (im mehrfachen Sinne, gerade auch im depressivem) geht es doch immer gleich besser nach einem solchem Beitrag...

Kurzum: häff fann!
 

Trithemius - 22. Apr, 16:45

Vielen Dank, es freut mich, dass der launige Teppich gefällt. Und wie du entfaltest, wie mühsam das Staubsaugen im Teppichhaus wäre, erscheint mir Schmocks Arbeit geradezu als Vermeidungsverhalten. Der Herr wollte also lieber herumspielen als heraus ins pralle, "dröhnende" Leben und ordentlich zu arbeiten. Die sogenannten Leistungsträger machen sowas ja längst, bezahlen viel Geld, um in Seminaren etwas Handfestes tun zu dürfen und dabei zur Stärkung nur Engerlinge oder sonstigen Dreck zu fressen.
Dass der Teppich eine Textilie ist und somit verwandt ist mit dem Text, der wiederum nur das Gewebte, eigentlich aber das unveränderliche Geflecht der Bibel bedeutete, weshalb die Schriftgröße 20 Punkt ebenfalls Text genannt wird, weil man bei den Wiegendrucken in dieser Schriftgröße die Bibel gesetzt hat, - ja, wir beide wissen das.
webgeselle - 23. Apr, 10:17

Vermeidungsverhalten?


Kenn' ich nicht...

(... rollt sich über den Flur und sodann über sämtliche Teppiche...)
 
Mimiotschka - 26. Apr, 18:26

Charakterköpfe

Verehrter Trithemius, ich habe mal ein wenig Ihrem Volontär zugearbeitet. Das Ergebnis sehen Sie hier

Trithemius - 26. Apr, 18:50

Vielen Dank,

verehrte Mimiotschka. Das Ergebnis ist rundum erstaunlich. Schmock steht schon im Bad und gelt sich die Haare zurück.

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