Extreme Lagen erfordern teuflische Mittel
von Trithemius - 2. Jul, 20:37
Ein fahrender Student klopfte eines Nachts an die Tür eines einsamen Bauernhauses und bat um ein Nachtlager. Der gutmütige Bauer holte den durchgefrorenen Studenten in die Stube, wo die Familie sich gerade um den Tisch versammelt hatte, um das Nachtmahl einzunehmen. Der Student blies froh in seine klammen Hände. „Warum machst du das?“, fragte der Bauer. „Na, damit sie warm werden“, sagte der Student. Man reichte dem Studenten einen Teller dampfender Suppe. Der Student wollte sich nicht den Mund verbrennen und blies in die Suppe. „Ja, warum machst du das denn?“, fragte der Bauer. „Damit die Suppe abkühlt“, sagte der Student arglos. „Oho!“, rief der Bauer. Bist du etwa einer, der heiß und kalt zugleich aus dem Maul blasen kann?! Das kann nur mit dem Teufel zugehen, also pack dich wieder!“
Man kann die neue Regenzeit natürlich auch „Terrorsommer“ nennen, wenn man zum Beispiel sensationsgeil wie Lumpi ist und täglich in der BILD-Redaktion hockt. Natürlich meinen sie mit "Terrorsommer" nicht das Wetter, sondern den geistigen Terror, mit dem sie ihr Geld verdienen. Es ist grad so, als wollten sie ein paar hochgehende Kofferbomben herbeipfeifen.
Man stelle auf dem Markt ein paar bunte Fahnen und ein Absperrgitter auf. Dann kannst du darauf wetten, dass sich die Müßiggänger und Bummler bald ans Gitter hängen und die Fassade des Rathauses angaffen. Nur ein Bummler konnte leider nicht mitmachen.
Er durfte nämlich sein Fahrrad aus der Werkstatt holen. Wie fein es jetzt wieder ist, ein heißes Gefährt. Auf der Heimfahrt musste er es ordentlich anpusten, damit er sich keine edlen Teile verbrannte. Doch dann begann es auch schon wieder zu regnen.
Guten Abend
Fotos: Trithemius
Abendbummel online
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(Freie Nacherzählung eines Schwanks aus dem Rollwagenbüchlein von Jörg Wickram. Ein Eintrag über das Rollwagenbüchlein fehlt leider noch bei Wikipedia. Das Rollwagenbüchlein ist eine Sammlung von Schwänken und Anekdoten, die man sich im 16. Jahrhundert bei der beschwerlichen Reise mit dem Rollwagen erzählte)Auch Schokolade kann den Menschen heiß und kalt machen, je nach Bedarf. Wenn’s auch nicht mit rechten Dingen zugeht, diese Teufelei soll egal sein, angesichts der rasch wechselnden Wetterlage. Am 21. Juni hat übrigens die jährliche Regenzeit begonnen, auf die wir uns in Zukunft einstellen müssen: Tropische Temperaturen und heftige Regengüsse mit Kälteeinbrüchen, immer hübsch hin und her. Gerade hast du dir die heiße Schokolade geholt und willst dich wärmen, schon knallt die Sonne durch ein Wolkenloch, und du brauchst Eisschokolade. Da hilft es, wenn du ebenfalls kalt und heiß zugleich aus dem Maul blasen kannst.
Man kann die neue Regenzeit natürlich auch „Terrorsommer“ nennen, wenn man zum Beispiel sensationsgeil wie Lumpi ist und täglich in der BILD-Redaktion hockt. Natürlich meinen sie mit "Terrorsommer" nicht das Wetter, sondern den geistigen Terror, mit dem sie ihr Geld verdienen. Es ist grad so, als wollten sie ein paar hochgehende Kofferbomben herbeipfeifen.
Man stelle auf dem Markt ein paar bunte Fahnen und ein Absperrgitter auf. Dann kannst du darauf wetten, dass sich die Müßiggänger und Bummler bald ans Gitter hängen und die Fassade des Rathauses angaffen. Nur ein Bummler konnte leider nicht mitmachen.
Er durfte nämlich sein Fahrrad aus der Werkstatt holen. Wie fein es jetzt wieder ist, ein heißes Gefährt. Auf der Heimfahrt musste er es ordentlich anpusten, damit er sich keine edlen Teile verbrannte. Doch dann begann es auch schon wieder zu regnen.
Guten Abend
Fotos: Trithemius
Abendbummel online
Zustimmung
Aus Spaß blieb ich mit einer Freundin mal vor einem höheren Wohnhaus stehen und gaffte mit ihr die Balkone an.
"Nää, der springt net!" meinte ich.
"Doch, der springt bestimmt!"
"Aber ganz bestimmt net!" Usw., usf.
Die Fußgänger blickten verstohlen nach oben.
Es war herrlich. Ich sollte so etwas zum persönlichen Erheitern wiederholen.
Ein Exkurs zum Thema Menschlichkeiten, Dümmlichkeiten und Absonderlichkeiten.
Ich bitte diesen Gedankensprung zu entschuldigen.
Herzlich,
C.
Ich nehme in letzter Zeit immer mein Handy mit, um wenigstens solche Alltags-Kuriosa festhalten zu können.
Lieben Gruß
Trithemius