... das Handschreiben ist für unsere Kinder schon eine Übung, die ihnen nicht mehr so selbstverständlich von der Hand geht, wie das Tastatur schreiben. Vor allem sind sie gewohnt, ganze Sätze oder sogar Absätze in einer Arbeit jederzeit zu verschieben oder umzustellen, so dass unser Sohn das kontinuierliche Schreiben, ohne wesentlich Verbesserungen vornehmen zu müssen, vor dem handschriftlichen Examen buchstäblich neu einübte. Und das ist ja auch schon einige Jährchen her.
So kann’s kommen.
:-)
Von solchen Schwierigkeiten habe ich bislang noch nichts gehört, liebe Marana, obwohl es naheliegend ist, dass der Gebrauch einer Textverarbeitung zurückwirken kann auf die Kulturtechnik Handschreiben.
Kannst du ein bisschen näher beschreiben, wie sich das bei eurem Sohn darstellte?
Arbeitsbeispiele kann ich dir nicht liefern, aber ich habe das aus den Augenwinkeln so beobachtet. Wenn der junge Herr während des Studiums am Computer eine Arbeit erledigte, schrieb er Textbruchstücke je nach erarbeitetem Erkenntnisstand und gruppierte diese Texte dann erst im zweiten Schritt zu einem Ganzen zusammen. Bei der handschriftlichen Prüfung musste er sich zwingen, vorrangig ein Konzept der schriftlichen Arbeit zu skizzieren und dann erst fortlaufend zu schreiben, denn er konnte ja schlecht Schriftstückschnipsel ausschneiden und dann abschließend wieder zusammenkleben, und dieses Konzeptionieren, kurz, knackig, schnell, das hat er eingeübt.
Vielen Dank für die Information. Ich glaube auch, dass ein handschriftlicher Text dazu zwingt, dass man eine Sache gedanklich durchdringt, bevor man losschreibt. Wann etwa ist es umgekippt bei eurem Sohn, also wann hat er es gelernt, verlernt und musste sich erneut darauf besinnen?
Ich habe bei mir beobachtet, dass ich diese Durchdringung gedanklich mache. Ein schriftliches Konzept ist mir zu lästig. Freilich zwingt mich ja keiner, beim Thema zu bleiben. Im Gegenteil, das Drauflosschreiben ist auch ein kreativer Akt.
Dem jungen Herrn ist es erst kurz vorm Examen bewusst geworden, und in der Schule musste, durfte, konnte man ja zuletzt mehr schlecht als recht Aufsätze handschriflich zusammenbasteln.
Ich finde deine Mitteilung sehr interessant. Diese Auswirkung des Computers kann es ja noch nicht lange geben. Was du beobachtet hast, ist demnach eine neue Erscheinung im Wechselspiel Handschrift-Tastatur.
Es ist schon so, ...
So kann’s kommen.
:-)
Kannst du ein bisschen näher beschreiben, wie sich das bei eurem Sohn darstellte?
Ich habe bei mir beobachtet, dass ich diese Durchdringung gedanklich mache. Ein schriftliches Konzept ist mir zu lästig. Freilich zwingt mich ja keiner, beim Thema zu bleiben. Im Gegenteil, das Drauflosschreiben ist auch ein kreativer Akt.