D’accord, aber was will man von einer befragten Klientel erwarten, die vor paar Jahren in einer ähnlichen Umfrage (war’s nicht ebenfalls vom Stern?) nach den 100 bedeutendsten Deutschen einen Herrn Küblböck auf den siebenten Platz reihte, noch vor den Herren Goethe und Adenauer (von welchen die Mehrheit der Befragten vermutlich eh noch nie was gehört hatte) – einen Herrn, der ähnlich wie Herr Menowin lediglich damit Popularität erlangt hatte, ein Kretin zu sein. Die Leute, die bei solchen Umfragen mitmachen, stellen (zum Glück) keinen repräsentativen Querschnitt durch das Publikum insgesamt dar. Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten, sagte Karl Kraus – dennoch glaube ich nicht, das man die Schlaglichter der Trivialmedien mit der Sonne gleichsetzen sollte.
(Hühner produzieren keine Jauche, meine ich, Vögel urinieren nicht – vielleicht würde "Gülle" besser passen? Dies freilich bloß ein formaler Einwand zu Ihrem Text, inhaltlich muss man uneingeschränkt zustimmen.)
In Österreich ist es übrigens mit der medialen Vuvuzela-Bläserei über derlei unnötiges Pseudopromi-Gesocks das nämliche Lied – was natürlich auch kein reiner Trost ist.
Ich habe Ihrem Einwand entsprechend, eine Stelle des Textes geändert und "Gülle" geschrieben. An der anderen steht's noch, weil's mir besser in die Form passt. Danke für Ihren erweiternden Kommentar, lieber Kollege. Besonders gut gefällt mir die Passage "Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten, sagte Karl Kraus – dennoch glaube ich nicht, dass man die Schlaglichter der Trivialmedien mit der Sonne gleichsetzen sollte." Herrlich.
Dass es in Österreich nicht anders ist, habe ich mir gedacht, schließlich schickt uns Österreich immer wieder mal tolle Chefredakteure.
(Hühner produzieren keine Jauche, meine ich, Vögel urinieren nicht – vielleicht würde "Gülle" besser passen? Dies freilich bloß ein formaler Einwand zu Ihrem Text, inhaltlich muss man uneingeschränkt zustimmen.)
In Österreich ist es übrigens mit der medialen Vuvuzela-Bläserei über derlei unnötiges Pseudopromi-Gesocks das nämliche Lied – was natürlich auch kein reiner Trost ist.
Dass es in Österreich nicht anders ist, habe ich mir gedacht, schließlich schickt uns Österreich immer wieder mal tolle Chefredakteure.