Frau Nettesheim - zu schwer für den Gepäckständer
Frau Nettesheim
Haben Sie Ihr Programm für die Lesereise fertig, Trithemius?
Trithemius
Wenn die Leute eine fünfstündige Lesung ertragen, dann bin ich fertig.
Frau Nettesheim
Lassen Sie besser noch einige Texte weg.
Trithemius
Ja, natürlich, aber die Qual der Wahl, Frau Nettesheim.
Frau Nettesheim
Was gestrichen ist, kann nicht durchfallen. Außerdem sollten Sie bedenken, anders als hier haben die Texte Gewicht, zumal Sie den Gastgebern ein Exemplar Ihrer Sammlung schenken wollen. Jedes Gramm zusätzlich auf dem Fahrrad will auch bewegt werden.
Trithemius
Das fehlt mir noch, dass Sie mir sagen, meine Texte im Blog hätten kein Gewicht.
Frau Nettesheim
Ach, Trithemius, seien Sie nicht so empfindlich. Sie wollen doch gut vorankommen, also nehmen Sie nur mit, was die Aussicht hat, gelesen zu werden. Ein, zwei Zugaben obendrauf, dann sind Sie gut gewappnet.
Trithemius
Na, dann will ich noch mal alles durchgucken, und wo Sie vorkommen, das lasse ich dann weg.
Frau Nettesheim
Er mal wieder.
''Der Künstler steht zwischen den Tagen wie ein Scharnier."
(Paul Duroy)
Eugene Faust: Blogger zwischen Hannover und Aachen aufgepasst!
Heinrich: Wer mit dem Teppich fliegt, braucht kein Kettenschloss
videbitis: Aushang rechts neben der U-Bahnstation am Neumarkt
Einhard: Wichtiger Hinweis - "Was zum Henker ist pataphysisch?"
...
Vielen Dank,
Trithemius
Mehr über den Leseort Kerstensche Pavillon
was fuer ein Pragmatismus, dich, lieber Jules, vor den Gefahren der ueberfluessigen Lektuere zu warnen und hat sie nicht, dein Radfahrerfahrung muss es doch eingestehen, auch recht damit...?
Jedes Gramm wird an Steigungen und mit jedem gefahrenen Kilometer schwerer und man wuenschte sich, man haette zuvor mit der messerscharfen Kalkulation einer Helene von Nettesheim die Lektuere-Planung angehen koennen.
But who am I to preach? Kenne ich selbiges Problem doch nur allzu gut:
zB vor zwei Monaten: sechs Tage Urlaub, acht Buecher dabei: da konnte irgendwas schon im Vorfeld nicht stimmen.
In Wahrheit brauchen wir inspirierteren, aber leider gaenzlich zerstreuten Schreiber exakt Frauen von diesem Kalkuel, ihren sanften bis durchgreifend-exekutiven, aber im Verborgenen so unendlich weisen Ratschluss, ueber unsere Alltagsgeschaefte und unser Wirtschaften.
Wirklich, ich verfalle der guten Helene, nicht zuletzt seit eurem letzten Gespraech hier, noch gaenzlich...
Was sie wohl mit diesem Satz vom Kuenstler anfaengt? Weiß sie um den Fluch?
Hat sie tief im Innersten Verstaendnis oder ist sie eher von Mitleid bewegt, dass sie jedoch in kuehle Weisung zu verwandeln weiß, die sie aber tief in ihrem Herzen doch nur zum Besten des sich derart fast gescholten Fuehlenden erteilt?!
Ich weiß nicht darum und interpretiere zuviel...
beste Grueße an dich, lieber Jules und schicke auch ihr einen ganz charmanten Gruß von mir
Acht Bücher sind schließlich auch geeignet, sechs Tage zu erschlagen.
Was du über die heilsame Wirkung von Frauen sagst, finde ich richtig. Man läuft als Mann irgendwie unrund, wenn es im Leben keine Frau gibt, die einen ab und zu mal erdet.
Wie Frau Nettesheim über Kunst denkt, weiß ich nicht. Ich glaube aber, dass Sie als gelernte Pataphysikerin etwas damit anfangen kann. Schließlich hat sie bei Coster promoviert. Die Arbeit "Das Zahlensystem der Bambutis und die schwindende Bedeutung des Dezimalsystems im 21. Jahrhundert" ist leider verschollen. Doch das Werk erschien Anfang der 80er und ist deshalb schon irgendwie visionär gewesen.
Schöne Grüße
Jules