Frau Nettesheim - zu schwer für den Gepäckständer

trithemius & Frau Nettesheim

Frau Nettesheim
Haben Sie Ihr Programm für die Lesereise fertig, Trithemius?

Trithemius
Wenn die Leute eine fünfstündige Lesung ertragen, dann bin ich fertig.

Frau Nettesheim
Lassen Sie besser noch einige Texte weg.

Trithemius
Ja, natürlich, aber die Qual der Wahl, Frau Nettesheim.

Frau Nettesheim
Was gestrichen ist, kann nicht durchfallen. Außerdem sollten Sie bedenken, anders als hier haben die Texte Gewicht, zumal Sie den Gastgebern ein Exemplar Ihrer Sammlung schenken wollen. Jedes Gramm zusätzlich auf dem Fahrrad will auch bewegt werden.

Trithemius
Das fehlt mir noch, dass Sie mir sagen, meine Texte im Blog hätten kein Gewicht.

Frau Nettesheim
Ach, Trithemius, seien Sie nicht so empfindlich. Sie wollen doch gut vorankommen, also nehmen Sie nur mit, was die Aussicht hat, gelesen zu werden. Ein, zwei Zugaben obendrauf, dann sind Sie gut gewappnet.

Trithemius
Na, dann will ich noch mal alles durchgucken, und wo Sie vorkommen, das lasse ich dann weg.

Frau Nettesheim
Er mal wieder.

Lesung im Tausch gegen Nachtquartier

''Der Künstler steht zwischen den Tagen wie ein Scharnier."
(Paul Duroy)

Vorankündigung in anderen Blogs:

Eugene Faust: Blogger zwischen Hannover und Aachen aufgepasst!
Heinrich: Wer mit dem Teppich fliegt, braucht kein Kettenschloss
videbitis: Aushang rechts neben der U-Bahnstation am Neumarkt
Einhard: Wichtiger Hinweis - "Was zum Henker ist pataphysisch?"
...
Vielen Dank,
Trithemius

Mehr über den Leseort Kerstensche Pavillon
1353 mal gelesen
Duroy (Gast) - 9. Aug, 18:34

Ach, die Frau Nettesheim ist herrlich...

was fuer ein Pragmatismus, dich, lieber Jules, vor den Gefahren der ueberfluessigen Lektuere zu warnen und hat sie nicht, dein Radfahrerfahrung muss es doch eingestehen, auch recht damit...?

Jedes Gramm wird an Steigungen und mit jedem gefahrenen Kilometer schwerer und man wuenschte sich, man haette zuvor mit der messerscharfen Kalkulation einer Helene von Nettesheim die Lektuere-Planung angehen koennen.

But who am I to preach? Kenne ich selbiges Problem doch nur allzu gut:
zB vor zwei Monaten: sechs Tage Urlaub, acht Buecher dabei: da konnte irgendwas schon im Vorfeld nicht stimmen.

In Wahrheit brauchen wir inspirierteren, aber leider gaenzlich zerstreuten Schreiber exakt Frauen von diesem Kalkuel, ihren sanften bis durchgreifend-exekutiven, aber im Verborgenen so unendlich weisen Ratschluss, ueber unsere Alltagsgeschaefte und unser Wirtschaften.
Wirklich, ich verfalle der guten Helene, nicht zuletzt seit eurem letzten Gespraech hier, noch gaenzlich...

Was sie wohl mit diesem Satz vom Kuenstler anfaengt? Weiß sie um den Fluch?
Hat sie tief im Innersten Verstaendnis oder ist sie eher von Mitleid bewegt, dass sie jedoch in kuehle Weisung zu verwandeln weiß, die sie aber tief in ihrem Herzen doch nur zum Besten des sich derart fast gescholten Fuehlenden erteilt?!

Ich weiß nicht darum und interpretiere zuviel...

beste Grueße an dich, lieber Jules und schicke auch ihr einen ganz charmanten Gruß von mir

Trithemius - 9. Aug, 22:24

Ja, mein lieber Paul, du und Frau Nettesheim, ihr seid ja neuerdings ganz dicke. Aber gut, dass du noch mal auf eventuell zu bewältigenden Steigungen hinweist. Sonst komme ich noch dazu, meine eigenen Texte zu verfluchen.

Acht Bücher sind schließlich auch geeignet, sechs Tage zu erschlagen.

Was du über die heilsame Wirkung von Frauen sagst, finde ich richtig. Man läuft als Mann irgendwie unrund, wenn es im Leben keine Frau gibt, die einen ab und zu mal erdet.

Wie Frau Nettesheim über Kunst denkt, weiß ich nicht. Ich glaube aber, dass Sie als gelernte Pataphysikerin etwas damit anfangen kann. Schließlich hat sie bei Coster promoviert. Die Arbeit "Das Zahlensystem der Bambutis und die schwindende Bedeutung des Dezimalsystems im 21. Jahrhundert" ist leider verschollen. Doch das Werk erschien Anfang der 80er und ist deshalb schon irgendwie visionär gewesen.

Schöne Grüße
Jules
Einhard - 9. Aug, 20:11

Danke für die Erwähnung, mein lieber Jules, ich habe den Beitrag gleich aktualisiert

Trithemius - 9. Aug, 22:00

Ich habe zu danken, lieber Einhard. Also: Schönen Dank für die Aktualisierung bei dir im Blog.
Klar-a - 9. Aug, 20:38

Eine fünfstündige Lesung erfordert nun mal reichlich Gepäck und weiche Kissen für Zuhörer und Vorleser bzw. Reisenden;-)----- Jedoch wäre es mehr als bedauerlich wenn das Gastgeschenk den Schenkenden vor Zielerreichung niederstreckt. Insofern ist so eine praktisch-pragmatisch denkende Frau Nettesheim sicherlich leicht.......zu verstehen. Eben Frauen-Sache ;-)

Trithemius - 9. Aug, 22:07

Das wär's noch, wenn mir die eignen Texte den Garaus machen würden. Ich werde lieber auf Frau Nettesheim hören und mich ein bisschen begrenzen, Das Problem ist, dass ich in Aachen zwei verschiedene Programme brauche. Im Kerstensche Pavillon lese ich auch einige Folgen aus dem 1. Band des PentAgrion, die auch im Kerstensche Pavillon spielen.
Ja, und Sie haben Recht, es ist schon gut, wenn man die weibliche Seite der Betrachtung ernst nimmt, als Mann meine ich.
steppenhund - 9. Aug, 20:47

Und jetzt schreibe ich doch etwas, um mich selbst Lügen zu strafen.

Ich sehe das pragmatisch. Als gefeierter Autor hat man ja das Recht, den Zugang zu einem Computer am Leseort zu bekommen.
Jetzt bieten sich zwei alternative Vorgangsweisen an:
a) Man liest vom Schirm und verhaut sich damit die Wirkung.
b) Man lässt sich die gewünschten Texte vor Ort ausdrucken.
Bei der Wahl von b) geht man zur Verstärkung des Lesungen-Eindrucks so vor. Man nimmt eines seiner eigenen Bücher mit, möglichst eines, welches bereits in Leder und mit Golddruckbuchstaben verlegt worden ist.
Man fängt an zu lesen und hört nach einem Halbsatz auf. "Entschuldigen Sie bitte, ich brauche wieder neue Brillen. Glücklicherweise habe ich mir die entsprechenden Texte mit großen Buchstaben ausgedruckt."
Die Zuhörer werden aufatmen, denn nichts is schlimmer, als einen Autor lesen zu hören, der seine eigenen Bücher nicht lesen kann.

Und was das Transportvolumen angeht: ein Buch (das in Leder und Gold) und ein USB-Stick. Auf den passt auch Stoff, um einen ganzen Monat durch zu lesen. Und der wiegt noch nicht einmal 100g.

Viel Spass bei der Lesung. Leider für mich doch etwas zu weit weg:(

Trithemius - 9. Aug, 22:14

Womit genau haben Sie sich jetzt Lügen gestraft, lieber Steppenhund? Jedenfalls sind das bedenkenswerte Überlegungen. Vielen Dank. Vom Bildschirm lese ich nicht. Aber in der Galerie zeige ich Gifs aus der Reihe "Spass im Teppichaus" über einen Beamer. Dazu werde ich sie tatsächlich auf den Stick ziehen.

Ich muss mal gucken, ob ich Ihren Tipp mit dem Goldbuchstabenbuch hinkriege. Aber es ist dann wahrscheinlich nicht von mir. Sag ich aber nicht.

Danke für die guten Wünsche. Und schade, dass Sie so weit weg sind. Aber hier sind Sie ja gerade mal die Ecke rum.

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