Abendbummel Online - Gute Nachrichten
von Trithemius - 26. Apr, 18:22
Gut, die Bienen fallen vom Himmel oder liegen tot in ihren Stöcken. Manche finden das beunruhigend, vor allem wegen Albert Einsteins Unkenruf: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
So gesehen stecken wir mittendrin im Weltuntergang. Eines kann jedoch jetzt schon gesagt werden: Alle Schilderungen der Apokalypse sind stark übertrieben. Die Wahrheit ist: Man kann im offenen Cabrio fahren oder gemütlich draußen sitzen.
Es stimmt auch nicht, dass es draußen nur Kännchen gibt. Man muss halt ein bisschen umdenken und Milchkaffee bestellen oder mediterran korrekt: „Latte Macchiatt - o“. Die eigenwillige Orthographie der Computerkassen- Drucker missfällt mir am Weltuntergang, doch ansonsten ist er ganz O.K., denn dass die hübsche Kellnerin Melanie eigentlich ein Kellner war, ist mir nicht einmal aufgefallen.
Umdenken heißt auch, die alten Bauernregeln zu vergessen, z.B. die Regel für den 23. April: Vor Georgi trocken, nach Georgi naß. Von wegen. Kommt St. Georg geritten auf einem Schimmel, so kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel. Falsch, alles falsch, es gab koan Schneesturm nicht und die Sonne lacht trotzdem aus blauem Himmel, - wir haben Weltuntergang. Noch eine Regel, die wir getrost vergessen können: Auf der Dame liegt der Herr - Nur in Monden ohne „R“. Stattdessen kann schon im April nach Herzenslust im Park gelegen, wahlweise gerangelt werden. Es ist auch hübsch, dass die Geldautomaten weiterhin funktionieren, so dass man immer Nachschub abheben kann, um zum Beispiel einige der 101 Eissorten zu probieren, die beim Weltuntergang angeboten werden.
Möglicher Weise, das sollte man als Chronist des Weltuntergangs nicht vergessen, möglicherweise steht manchen Leuten in anderen Gegenden auf dem Erdenrund schon bald das Wasser bis zum Hals. Das ist gewiss unangenehm, vor allem wenn sie dann wieder schreckliche Bilder in der Tagesschau zeigen. Am Ende jedoch kommt zuverlässig der Wetterbericht, und die freundlich lächelnde Claudia Kleinert verheißt schönes Wetter.
Wie gut, dass wenigstens der Weltuntergang nicht globalisiert ist.
Guten Abend
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So gesehen stecken wir mittendrin im Weltuntergang. Eines kann jedoch jetzt schon gesagt werden: Alle Schilderungen der Apokalypse sind stark übertrieben. Die Wahrheit ist: Man kann im offenen Cabrio fahren oder gemütlich draußen sitzen.
Es stimmt auch nicht, dass es draußen nur Kännchen gibt. Man muss halt ein bisschen umdenken und Milchkaffee bestellen oder mediterran korrekt: „Latte Macchiatt - o“. Die eigenwillige Orthographie der Computerkassen- Drucker missfällt mir am Weltuntergang, doch ansonsten ist er ganz O.K., denn dass die hübsche Kellnerin Melanie eigentlich ein Kellner war, ist mir nicht einmal aufgefallen.
Umdenken heißt auch, die alten Bauernregeln zu vergessen, z.B. die Regel für den 23. April: Vor Georgi trocken, nach Georgi naß. Von wegen. Kommt St. Georg geritten auf einem Schimmel, so kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel. Falsch, alles falsch, es gab koan Schneesturm nicht und die Sonne lacht trotzdem aus blauem Himmel, - wir haben Weltuntergang. Noch eine Regel, die wir getrost vergessen können: Auf der Dame liegt der Herr - Nur in Monden ohne „R“. Stattdessen kann schon im April nach Herzenslust im Park gelegen, wahlweise gerangelt werden. Es ist auch hübsch, dass die Geldautomaten weiterhin funktionieren, so dass man immer Nachschub abheben kann, um zum Beispiel einige der 101 Eissorten zu probieren, die beim Weltuntergang angeboten werden.
Möglicher Weise, das sollte man als Chronist des Weltuntergangs nicht vergessen, möglicherweise steht manchen Leuten in anderen Gegenden auf dem Erdenrund schon bald das Wasser bis zum Hals. Das ist gewiss unangenehm, vor allem wenn sie dann wieder schreckliche Bilder in der Tagesschau zeigen. Am Ende jedoch kommt zuverlässig der Wetterbericht, und die freundlich lächelnde Claudia Kleinert verheißt schönes Wetter.
Wie gut, dass wenigstens der Weltuntergang nicht globalisiert ist.
Guten Abend