Muss es immer so sein? Wird ein Text automatisch wertvoller, wenn bei seinem Erstellen mehr Aufwand betrieben werden musste, erfährt Geschriebenes also eine Art Wertschöpfung über die Beschaffenheit seines Mediums? - Ein per Hand geschriebener Text ist insofern selbstverständlich immer wert-voller, Papier und Tinte kosten Geld und der Vorgang mehr Zeit. Ist deshalb ein Blogeintrag, der einem geübten Zehn-Finger-Schreiber quasi aus den Fingern fließt, unbedingt weniger wert? Dieses "fließende Schreiben" hat doch durchaus auch Positives, gerade fürs Blogschreiben, wo man einen Gedankenstrom einfach in Text bannen kann, ohne sich um verschmierte Tinte oder müde Hände Gedanken machen zu müssen. Auch ist es viel einfacher, an Digitaltext im Nachhinein noch einmal zu feilen; selbst bei einem Schreibmaschinentext würde ich es mir zweimal überlegen, ob ich das Ganze für eine Änderung nochmal tippen würde, bzw. ob ich etwas überhaupt niederschreibe.
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Der Wert eines Textes entsteht im Kopf des Lesers, ist also keine Eigenschaft des Textes. Und somit kann ein durch "fließendes Schreiben" erzeugter digitaler Text einem Leser durchaus mehr geben als ein kalligraphisch geschriebener Text auf Pergament, denn die Rezeption hängt ja von Form und Inhalt ab und davon, welches Interesse der jeweilige Leser hat. Und selbstverständlich bietet die digitale Textverarbeitung einige zusätzliche Möglichkeiten wie z.B. das von dir, p, angesprochene Feilen und nachträgliche Bearbeiten. Die leichte Formbarkeit birgt jedoch auch Tücken, denen man als Schreiber rasch erliegen kann.
Grundsätzlich ist die Tendenz zu beobachten, dass mehr geschrieben wird als je zuvor und dass viele Texte im Internet veröffentlicht werden, denen es an Qualität mangelt, hinsichtlich sprachlicher Form und Inhalt. Manches würde nicht geschrieben, ginge es nicht so leicht. Die Textflut ist das Problem, denn aus dem Wust der veröffentlichten Texte die wirklich relevanten herauszufinden, ist kaum noch zu leisten und daher von Zufällen abhängig.
Oft wird eben nicht an den Texten gefeilt, sondern die Schriftsprache nähert sich dem Mündlichen an. Hinzu kommen Texte, die maschinell aus Textbausteinen erzeugt worden sind. Solche Texte liest man nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit und inneren Sammlung, die man einem Buchtext zukommen lässt, also sinkt ihr Wert.
Der Wert eines Textes entsteht im Kopf des Lesers, ist also keine Eigenschaft des Textes. Und somit kann ein durch "fließendes Schreiben" erzeugter digitaler Text einem Leser durchaus mehr geben als ein kalligraphisch geschriebener Text auf Pergament, denn die Rezeption hängt ja von Form und Inhalt ab und davon, welches Interesse der jeweilige Leser hat. Und selbstverständlich bietet die digitale Textverarbeitung einige zusätzliche Möglichkeiten wie z.B. das von dir, p, angesprochene Feilen und nachträgliche Bearbeiten. Die leichte Formbarkeit birgt jedoch auch Tücken, denen man als Schreiber rasch erliegen kann.
Grundsätzlich ist die Tendenz zu beobachten, dass mehr geschrieben wird als je zuvor und dass viele Texte im Internet veröffentlicht werden, denen es an Qualität mangelt, hinsichtlich sprachlicher Form und Inhalt. Manches würde nicht geschrieben, ginge es nicht so leicht. Die Textflut ist das Problem, denn aus dem Wust der veröffentlichten Texte die wirklich relevanten herauszufinden, ist kaum noch zu leisten und daher von Zufällen abhängig.
Oft wird eben nicht an den Texten gefeilt, sondern die Schriftsprache nähert sich dem Mündlichen an. Hinzu kommen Texte, die maschinell aus Textbausteinen erzeugt worden sind. Solche Texte liest man nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit und inneren Sammlung, die man einem Buchtext zukommen lässt, also sinkt ihr Wert.