Die medialen Stinkstiefel erwischen dich überall
von Trithemius - 5. Jan, 12:19
Gestern las ich im Fahrgastfernsehen der Hannöverschen U-Bahn, ein Herr Menowin Fröhlich sei der nervigste Prominente. Da habe ich mich gefragt, wie mich einer nerven soll, den ich gar nicht kenne. Später sah ich im Internet, dass die Information von Stern.de stammt. Man hat nach den nervigsten Prominenten 2010 gefragt, und 18.000 User hätten abgestimmt. Menowin Fröhlich hat gewonnen und kann sich freuen. Jetzt kenne ich seinen komischen Namen auch. Muss man mich eigentlich mit diesem Unsinn nerven, wenn ich bloß ganz harmlos Bahnfahren will? Sollte nicht wenigstens der öffentliche Raum frei sein von solchen Nullinformationen?
Die Medien, Fernsehen und Illustrierte voran, haben diesen Mann doch erst ins Rampenlicht gehoben und somit seinen Prominentenstatus erfunden. Stern.de hat im Jahr 2010 ganze 39 mal über Menowin Fröhlich berichtet. Und jetzt sagen sie uns, das wäre der Nervigste. Das ist, als würde ein Bauer auf seinen Feldern Jauche versprühen und anschließend im Dorf darüber abstimmen lassen, was den Leuten am meisten stinkt, Schweine-, Hühner- oder Rindviehjauche. Dann rennt er mit einer Glocke rund und ruft aus: "Es ist die Hühnergülle!"
Und wie das Vieh immer neue Jauche produziert, setzen unsere Leitmedien ohne Unterlass eine elend lange Reihe peinlicher Promis in die Welt, und bei jeder neuen Knallcharge fragst du dich, wo kommen solche Leute bloß her? Wo und wie finden die Medien das Gesocks? Etwa alle in der Verwandtschaft? Es gib so ziemlich keinen der so genannten Promis, mit dem ich gesehen werden wollte. Das sind doch überwiegend Leute, die man nicht mal kennen möchte. Manche kenne ich zum Glück gar nicht. Vor Jahren tauchte in der Harald-Schmidt-Show einer auf, der von Schmidt als der große Moderator ausgerufen wurde. Ein Herr Irgendwie Jabbatei. Dass der prominent war, konnte ich gar nicht glauben. Den Mann hatte ich noch nie gesehen. Dann kam raus, er moderierte „Frühstücksfernsehen“. Frühstücksfernsehen? Wer guckt denn so was? Wer lässt sich am heiligen Morgen schon mit dümmlichem Gelabere das Gehirn zuscheißen? Schlimm genug, wenn es abends passiert und Alpträume drohen, in denen diese Prominenten auf dich eindringen und ihre abscheulichen Faxen direkt vor deiner Nase machen, ihre hirnlosen Ergüsse direkt in deine Ohren absondern.
Schaut man sich an, wer in Deutschland Promistatus hat, wer von morgens bis abends vorgeführt, bejubelt oder geschmäht wird, dann sollte man denken, wir leben in einer Irrsinnskultur. Und gänzlich fernhalten kann man sich von diesem Irrwitz nicht. Selbst wenn man kein Fernsehen guckt, die Bunte auch beim Friseur verschmäht, keine Baumarkteröffnung besucht, sie erwischen dich doch, und wenn die Stinkstiefel dir in der U-Bahn ungebeten ihren angeblich nervigsten Promi unter die Nase reiben – aus dem Zirkus des schlechten Geschmacks.
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Die Medien, Fernsehen und Illustrierte voran, haben diesen Mann doch erst ins Rampenlicht gehoben und somit seinen Prominentenstatus erfunden. Stern.de hat im Jahr 2010 ganze 39 mal über Menowin Fröhlich berichtet. Und jetzt sagen sie uns, das wäre der Nervigste. Das ist, als würde ein Bauer auf seinen Feldern Jauche versprühen und anschließend im Dorf darüber abstimmen lassen, was den Leuten am meisten stinkt, Schweine-, Hühner- oder Rindviehjauche. Dann rennt er mit einer Glocke rund und ruft aus: "Es ist die Hühnergülle!"
Und wie das Vieh immer neue Jauche produziert, setzen unsere Leitmedien ohne Unterlass eine elend lange Reihe peinlicher Promis in die Welt, und bei jeder neuen Knallcharge fragst du dich, wo kommen solche Leute bloß her? Wo und wie finden die Medien das Gesocks? Etwa alle in der Verwandtschaft? Es gib so ziemlich keinen der so genannten Promis, mit dem ich gesehen werden wollte. Das sind doch überwiegend Leute, die man nicht mal kennen möchte. Manche kenne ich zum Glück gar nicht. Vor Jahren tauchte in der Harald-Schmidt-Show einer auf, der von Schmidt als der große Moderator ausgerufen wurde. Ein Herr Irgendwie Jabbatei. Dass der prominent war, konnte ich gar nicht glauben. Den Mann hatte ich noch nie gesehen. Dann kam raus, er moderierte „Frühstücksfernsehen“. Frühstücksfernsehen? Wer guckt denn so was? Wer lässt sich am heiligen Morgen schon mit dümmlichem Gelabere das Gehirn zuscheißen? Schlimm genug, wenn es abends passiert und Alpträume drohen, in denen diese Prominenten auf dich eindringen und ihre abscheulichen Faxen direkt vor deiner Nase machen, ihre hirnlosen Ergüsse direkt in deine Ohren absondern.
Schaut man sich an, wer in Deutschland Promistatus hat, wer von morgens bis abends vorgeführt, bejubelt oder geschmäht wird, dann sollte man denken, wir leben in einer Irrsinnskultur. Und gänzlich fernhalten kann man sich von diesem Irrwitz nicht. Selbst wenn man kein Fernsehen guckt, die Bunte auch beim Friseur verschmäht, keine Baumarkteröffnung besucht, sie erwischen dich doch, und wenn die Stinkstiefel dir in der U-Bahn ungebeten ihren angeblich nervigsten Promi unter die Nase reiben – aus dem Zirkus des schlechten Geschmacks.
(... danke...)
Das mit der Jauche-Abstimmung im Dorf greife ich auf!!!
(... musst Du dann gucken... inni Medien... )
PS: ich weiß, das Ding hat so einen Bart und ist so was von Klischee, aber: die im "Irrenhaus" sind oft echt nicht die wirklich "Kranken", die tragen "nur" was aus für die "Normalen"; es ist so...
gerne ...
Passt schon!
... es sollen die Tage 18 Grad kommen... äh - plus, und: no joke...
Noch nie ist mir das Lachen so stecken geblieben...
... denn eigentlich ist das tragisch-genialisch, was der Postel macht... - bzw., chch: gemacht hat...