Dosenpfand & kleine Finger - Fahrt mit Linie 9 (3)
von Trithemius - 11. Jan, 20:52
Folge 1 - Folge 2
Kann ja nur noch besser werden unter Hannovers Erde. Die nächste Station heißt „Markthalle/Landtag“. Sie ist hübsch verklinkert. Hier steigt auch schon mal einer im feinen Zwirn zu oder eine Dame mit Ringen an allen Fingern und botox-erstarrter Miene. Kann aber auch die Wirkung des Alkohols sein, der die Dame in der Markthalle zugesprochen hat.
Die Markthalle heißt im Volksmund „Bauch von Hannover“. Dort an den exquisiten Sauf- und Fressständen trifft man sich gern, um zu sehen und gesehen zu werden. Gerhard Schröder war früher manchmal zu Gast, und Trittin hat da angeblich beim 13. Prosecco das Dosenpfand erfunden. Im Bauch von Hannover muss man die Nase hoch tragen, sonst fällt man durch. Aber meine Bahn ist schon längst drunterweg, also kann ich einfach nur sitzen und mein Blöckchen vollkritzeln mit nassforschen Behauptungen.
Es folgt die Station Kröpcke. Diese U-Bahnstation unter dem Stadtzentrum ist nach einem Kellner benannt, hat zwei Etagen und ist der Knotenpunkt der Stadtbahnen von Hannover. Sie ist hübsch gestaltet, hat winzige Mosaiksteichchen überall und vier unmenschlich lange Rolltreppen, auf denen ich immer Höhenangst kriege.
Die weitläufige Anlage ist schon ewig Baustelle. Und ich habe gehört, vor allem das Bekleben mit den Mosaiksteinchen halte so lange auf. Man kann ja leider keine burmesischen Kleinkinder damit beschäftigen.
Viele steigen hier aus oder um, auch der Buchleser. Seinen Platz nimmt ein zartes, schwarzes Mädchen ein. Sie schaut mit runden Augen so ängstlich in die Welt, dass ich mich gar nicht traue, sie in mein rotes Notizbuch zu schreiben.
Fortsetzung Grüß mir den Kartoffelbrei
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Kann ja nur noch besser werden unter Hannovers Erde. Die nächste Station heißt „Markthalle/Landtag“. Sie ist hübsch verklinkert. Hier steigt auch schon mal einer im feinen Zwirn zu oder eine Dame mit Ringen an allen Fingern und botox-erstarrter Miene. Kann aber auch die Wirkung des Alkohols sein, der die Dame in der Markthalle zugesprochen hat.
Die Markthalle heißt im Volksmund „Bauch von Hannover“. Dort an den exquisiten Sauf- und Fressständen trifft man sich gern, um zu sehen und gesehen zu werden. Gerhard Schröder war früher manchmal zu Gast, und Trittin hat da angeblich beim 13. Prosecco das Dosenpfand erfunden. Im Bauch von Hannover muss man die Nase hoch tragen, sonst fällt man durch. Aber meine Bahn ist schon längst drunterweg, also kann ich einfach nur sitzen und mein Blöckchen vollkritzeln mit nassforschen Behauptungen.
Es folgt die Station Kröpcke. Diese U-Bahnstation unter dem Stadtzentrum ist nach einem Kellner benannt, hat zwei Etagen und ist der Knotenpunkt der Stadtbahnen von Hannover. Sie ist hübsch gestaltet, hat winzige Mosaiksteichchen überall und vier unmenschlich lange Rolltreppen, auf denen ich immer Höhenangst kriege.
Die weitläufige Anlage ist schon ewig Baustelle. Und ich habe gehört, vor allem das Bekleben mit den Mosaiksteinchen halte so lange auf. Man kann ja leider keine burmesischen Kleinkinder damit beschäftigen.
Viele steigen hier aus oder um, auch der Buchleser. Seinen Platz nimmt ein zartes, schwarzes Mädchen ein. Sie schaut mit runden Augen so ängstlich in die Welt, dass ich mich gar nicht traue, sie in mein rotes Notizbuch zu schreiben.
Fortsetzung Grüß mir den Kartoffelbrei